Seit etwa zehn Tagen berät die Familiensynode in Rom zu Themen rund um Ehe und Familie. Damit ist die Hälfte der dreiwöchigen Synode bereits um. Streitthemen kamen bislang jedoch kaum zur Sprache.
- Am Samstagnachmittag geht die Familiensynode in Rom mit einer Abschlusserklärung der 270 Bischöfe zu Ende;
drei Wochen dauerten die kontrovers geführten Debatten. - Wie soll die Kirche mit wiederverheirateten Geschiedenen umgehen? Wie mit Homosexuellen und nicht-getrauten Paaren? Verbindliche Aussagen dazu dürften eher nicht zu erwarten sein.
- Viele hoffen jetzt auf klare Worte von Papst Franziskus selbst.
weiterlesen bei der Süddeutschen Zeitung
In diesen Tagen, da in Rom die Familiensynode sich dem Showdown nähert, erregt die kleine deutsche Sprachgruppe Erstaunen.
Wie schaffen die das? Da sitzen die Kardinäle Walter Kasper und Gerhard Ludwig Müller nebeneinander, der Exponent der Veränderer und der Vertreter der Bewahrer. Und dann beschließt diese Gruppe einstimmig einen Text, der wegweisend für das Abschlussdokument sein könnte, mit einer vorsichtig formulierten Einzelfall-Lösung für Katholiken in zweiter Ehe und mit einem bemerkenswerten Schuldbekenntnis: Oft habe die Seelsorge durch "harte und unbarmherzige Haltungen" Leid über Menschen gebracht, über "ledige Mütter und unehelich geborene Kinder, Menschen in vorehelichen und nichtehelichen Lebensgemeinschaften, homosexuell orientierte Menschen und Geschiedene und Wiederverheiratete".
Das ganze Profil des Wiener Kardinals Christoph Schönborn lesen sie hier in der Süddeutschen
ein Beitrag von Matthias Drobinski
Bei Familiensynode fehlten vor allem Familien
Der in Beirut residierende syrisch-katholische Patriarch von Antiochien, Ignatius Joseph III. Younan, hat eine unzureichende Beteiligung von Familien an der gegenwärtig im Vatikan tagenden Bischofssynode über Ehe und Familie kritisiert. Es handle sich um eine „Synode für Bischöfe mit weiteren eingeladenen Zuhörern, aber das reicht nicht aus“, sagte der Patriarch am Donnerstag in einem Interview.
Die ganze Zusammenfassung des Interviews lesen sie hier bei Radio Vatikan
Bischöfe, seid barmherzig!
Kontroversen an Familiensynode erwartet
Richtungsstreit im Vatikan
Die Ansichten zu Ehe und Sexualität gehen auch unter Kardinälen und Bischöfen weit auseinander. Die Erwartungen an die kommende Familiensynode sind hoch, doch Reformen sind zunächst unwahrscheinlich
Es soll bleiben, wie es ist: Zahlreiche Bischöfe sprechen sich auf der Familiensynode gegen Änderungen in der Seelsorge aus. Es scheint noch nicht einmal sicher, ob es ein Abschlussdokument gibt.
Den ganzen Artikel von Matthias Drobinski lesen sie hier in der Süddeutschen
Beim Thema Ehe und Familie, über das sich gerade in Rom viele ältere Singles die Köpfe zerbrechen, hätte die katholische Kirche einiges zu sagen. Das geht bei der Heiligen Familie los: Maria ist schwanger, aber nicht von ihrem Verlobten. Josef steht trotzdem zu ihr; er flieht mit Frau und Kind vor den Mördern des Königs Herodes nach Ägypten.
Papst Franziskus will die katholische Kirche weiter reformieren. Er wünscht, dass die Bischöfe der Welt und die Gläubigen stärker als bisher in der Kirche mitbestimmen. Dies bedeute auch eine "Bekehrung des Papsttums". Der Papst "steht nicht einsam über der Kirche, sondern in ihr, als Getaufter unter Getauften und als Bischof unter Bischöfen", sagte Franziskus anlässlich einer Feier zum 50-jährigen Bestehen der Bischofssynoden, die Papst Paul VI. 1965 als Beratungsgremium eingeführt hatte.
Den ganzen Bericht von Matthias Drobinski lesen sie hier in der Süddeutschen Zeitung
So viele Länder, so viele Meinungen: Die Synode in Rom zeigt, wie schwierig es ist, sich auf neue weltweite Regeln zu einigen. Am Ende könnte ein Kompromiss stehen, den deutsche Bischöfe vorbereitet haben.
Wer den Ton angibt
Im Vatikan ist es derzeit ähnlich wie in politischen Parteien. Es bilden sich Fraktionen, die einen Mittelweg suchen.
Wölfe gegen Lämmer? Traditionalisten gegen Reformer? Franziskus-Anhänger gegen Papst-Kritiker? Die Grenzen bei der Synode in Rom sind mitunter unscharf. Klar aber ist, dass es Lager mit prominenten Köpfen gibt in dieser Synode.
den ganzen Bericht von Oliver Meiler lesen sie hier in der Süddeutschen Zeitung
Eine Kindergruppe hat Spaß am Spiel mit dem Glauben, stellt Fragen zu den Weltreligionen und setzt die Antworten gleich in witzige Szenen um. Das Buch fördert das Wissen über fremde Kulturen.
Bei der Familiensynode in Rom prallen auch zwei Lager aufeinander: Das der Reformer, die sich bei heiklen Themen eine Öffnung wünschen, und das der Konservativen. Beide Seiten beanspruchen für sich, dass Papst Franziskus ihre Anliegen unterstütze. Und tatsächlich lassen die bisherigen Aussagen des Argentiniers zu heiklen Themen wie dem Umgang mit Homosexuellen und Wiederverheirateten viel Interpretationsspielraum. Eine Übersicht:
- Papst Franziskus bittet auf dem Petersplatz um Vergebung für die Skandale im Vatikan.
- Bei der Syndode über das Ehe, Familie und Kirche, die derzeit in Rom stattfindet, gibt es schwierige Diskussionen zwischen konservativen und fortschrittlichen Kräften.
Den ganzen Bericht von Matthias Drobinski, Rom, lesen sie hier bei der Süddeutschen Zeitung
Synodenblog
Tag 8: Holzhammer und Florett
Abtpräses Jeremias Schröder berichtet von der Familiensynode
Vatikanstadt - 12.10.2015
In der westlichen Welt wird am Samstag wenig bis gar nicht gearbeitet. Ganz anders aber in diesem kleinen Staat im Süden Europas: die Synodenväter treten wie immer um 9 Uhr an und werden um 19 Uhr wieder entlassen. Einziges Zugeständnis ist eine 10-minütige Pause am Nachmittag. "Aber ohne Kaffee", wie uns der Generalsekretär mitteilt, dem dafür freundliches Hohngelächter entgegenschlägt.
den Blog von Abtpräses Jeremias Schröder finden sie hier
Die Bistümer Passau, Regensburg und Eichstätt werden nun doch das neue, liberalere Arbeitsrecht der katholischen Kirche übernehmen. Wegen inhaltlicher Bedenken hatten die Bistümer das zum 1. August gelockerte Recht zunächst abgelehnt - im Gegensatz zu den übrigen 24 Diözesen in Deutschland.
Unklarer Umgang mit Abschlussdokument
Mehrere Kardinäle reagierten empört auf die Veröffentlichung des Schreibens.
Andere dementierten, den Brief unterzeichnet zu haben, wie das italienische Magazin “L’Espresso” am Montag berichtet.
“Es ist skandalös, dass ein Privatbrief an den Pontifex veröffentlicht wird."
Seit fünf Jahren reden Ordinariat und katholische Laien im Erzbistum über Reformen. Passiert ist bis jetzt fast nichts
Liebe Leser, das Folgende wird Ihnen womöglich bekannt vorkommen, aber es geht nicht anders, denn eben das ist das Problem: Es gibt kaum Neues. Seit 2010 plant das katholische Erzbistum München und Freising einen geistigen Aufbruch. 126 Priester und Laien haben drei Jahre lang in einem "Zukunftsforum" 61 Vorschläge erarbeitet, wie etwa Ehrenamtliche besser unterstützt werden können (nämlich mit einer Ehrenamtsakadamie). Oder wie sich Pfarrer angemessen um die Gläubigen kümmern können, während sie immer mehr Gemeinden betreuen müssen (nämlich unter anderem durch bessere Zusammenarbeit mit Laien). Ebenfalls seit 2010 aber lässt dieser Aufbruch nun schon auf sich warten.
Den ganzen Artikel von Jakob Wetzel lesen sie hier bei der Süddeutschen Zeitung
7. Oktober 2015, 21:49 Uhr