Gemeindeinitiative
  • Medienschau
  • Texte
  • Wir und Ziele
  • Aktuell
  • Stellenbörse
  • Kalender
  • Links
  • Ideen
  • Infos
  • Kontakt
  • Initiativen

Stichpunkte

Thesen1 Frauen70 Köln1 Weltfrauentag1 Katholikentag 20163 Umkehr1 Kalender 2025 (schein)heiliges Jahr9 Gespräch1 Familiensynode63 Enzyklika3 Vatikan1 Rom182 Petition1 coming out1 Aktionen der Gemeindeinitiative u.a.93 Solidarität1 Theater2 ZDK4 Workshop1 kirchliches Arbeitsrecht16 Sterbehilfe1 Gemeinden19 Vernetzung51 Ostern1 Presseschau351 Update Kirche1 München125 Flüchtlinge - Asyl22 Wir13 Würzburg9 DBK1 Wiederverheiratete42
  • Rom
  • München
  • Missbrauch

Sexualisierte Gewalt in der Kirche:


Der Schutz der Hierarchen galt den Tätern


Das neue Gutachten zur Aufarbeitung von Missbrauchsfällen im Erzbistum München mache eines deutlich: Kinder seien weniger wert als Kleriker, kommentiert Christiane Florin. Der frühere Papst Benedikt etwa habe bis heute nicht verstanden, was sexualisierte Gewalt mit Kindern mache.

https://www.deutschlandfunk.de/kommentar-sexualisierte-gewalt-katholische-kirche-papst-benedikt-kardinal-marx-100.html

 

  • Rom
  • München
  • Missbrauch

Fehlverhalten in 42 Fällen:


Das attestiert ein heute veröffentlichtes Gutachten Verantwortlichen aus dem Erzbistum München und Freising. Auch dem ehemaligen Papst Benedikt XVI. werden schwerwiegende Versäumnisse vorgeworfen.

Hier beim BR: https://www.br.de/nachrichten/bayern/missbrauchsgutachten-sieht-fehlverhalten-benedikts,Sv2lt9I

direkt zum Gutachten:

https://westpfahl-spilker.de/wp-content/uploads/2022/01/WSW-Gutachten-Erzdioezese-Muenchen-und-Freising-vom-20.-Januar-2022.pdf

Video der Pressekonferenz zur Vorstellung des Gutachtens

Statement von Kard. Marx zur Veröffentlichung des Missbrauchsgutachtens


 

  • Presseschau
  • Rom
  • München
  • Missbrauch

Das Münchner Gutachten dokumentiert das Multi-Systemversagen der Kirche

Auf fast 1.900 Seiten beschreibt das Münchner Missbrauchsgutachten einen Abgrund an Klerikalismus, Institutionenschutz und Führungsversagen. Was von jedem Kommunionkind in der ersten Beichte erwartet wird, wollen die Gutachter auch von den Verantwortlichen in der Kirche: Gewissenserforschung, Reue und Umkehr. Eine Analyse.auf katholi

Von Felix Neumann auf katholisch.de


 

  • Presseschau
  • München
  • Missbrauch

Das neue Gutachten zu Missbrauchsfällen im Erzbistum München und Freising hat tiefes Entsetzen ausgelöst.



Wie Betroffene, Experten und Beschäftigte der katholischen Kirche die Ergebnisse bewerten und welche Konsequenzen sie fordern.

Ein Artikel von Andrea Schlaier in der SüddeutschenZeitung

https://www.sueddeutsche.de/muenchen/muenchen-katholische-kirche-kardinal-marx-missbrauch-1.5512744

 


 

  • Frauen
  • Maria 2.0

Was einige Bischöfe inzwischen sagen, könnte von uns stammen"

Drei Jahre "Maria 2.0": Was hat der Protest gebracht?

Anfang 2019 entstand die Frauenbewegung "Maria 2.0". Seither demonstriert sie für grundlegende Veränderungen in der Kirche und sorgt mit Aktionen für Aufsehen. Wie steht die Initiative heute da? Katrin Richthofer, die die Münchner Gruppe mitgegründet hat, spricht darüber im katholisch.de-Interview.

Das Interview finden sie hier bei katholisch.de


 

  • Rom

Offener Brief an Papst Franziskus

zu aktuellen Äußerungen von Kardinal Gerhard Ludwig Müller

neu Diesen Offenen Brief weiterempfehlen: www.wir-sind-kirche.de/briefpapstmueller

> Offener Brief als PDF (1 Seite)

Der emeritierte Bischof von Regensburg und ehemalige Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, hat in jüngerer Zeit mehrfach durch Äußerungen Aufsehen erregt, die sowohl in der Öffentlichkeit als auch von Fachleuten als Verschwörungsmythen und tendenziell antisemitisch wahrgenommen wurden. > mehr zu den Aussagen von Kardinal Müller

Auf die massive Kritik, die in den Medien daraufhin zum Ausdruck gebracht wurde, hat der Kardinal seine Äußerungen keineswegs korrigiert oder gar zurückgenommen, sondern sie, ganz im Gegenteil, noch bekräftigt und zum Teil sogar verschärft. Innerhalb wie außerhalb der katholischen Kirche haben diese Äußerungen für erhebliche Irritationen gesorgt. Von einem Kardinal ist zu erwarten, sich an seriösen wissenschaftlichen Fakten zu orientieren und alles zu tun, um Spaltungen in Gesellschaft und Kirche zu vermeiden. Doch Kardinal Gerhard Ludwig Müller hat mit seinen Aussagen der katholischen Kirche erneut schweren Schaden zugefügt.

Wir appellieren eindringlich an Papst Franziskus, dafür Sorge zu tragen, dass dem unverantwortlichen Treiben von Kardinal Gerhard Ludwig Müller umgehend Einhalt geboten wird. Wir halten es für nicht vertretbar, dass eine Person, die Verschwörungsmythen verbreitet und sich antisemitischer Chiffren bedient, als Richter am Obersten Gerichtshof der Apostolischen Signatur amtiert und als Mitglied des Kardinalskollegiums zum Kreis der potentiellen Papstwähler zählt.

Gerade an Weihnachten und aufgrund unserer deutschen Geschichte sollten wir Katholikinnen und Katholiken der Weltgemeinschaft keine antisemitischen Äußerungen mehr dulden.

23. Dezember 2021

Dr. Edgar Büttner, Wir sind Kirche und Priester im Dialog, Bad Aibling
Mechthild Exner-Herforth, Maria 2.0, Walsrode
Prof. Dr. Johannes Grabmeier, Vorsitzender der Laienverantwortung Regensburg
nach CIC c.215
, Deggendorf
Sigrid Grabmeier, Wir sind Kirche-Bundesteam, Deggendorf
Magnus Lux, Diplomtheologe, Schonungen
Heinrich Mix, Wir sind Kirche-Bundesteam, Hannover
Dr. Dr. Wolfgang F. Rothe, München
Hiltrud Schönheit, Vorsitzende des Katholikenrates München
Prof. Dr. theol. Norbert Scholl, Wilhelmsfeld
Renate Spannig, Maria 2.0 und ND, München
Paul-G.Ulbrich, Gemeindeinitiative München, Eichenau
Christian Weisner, Wir sind Kirche-Bundesteam, Dachau

> Offener Brief als PDF (1 Seite)

neu Diesen Offenen Brief weiterempfehlen: www.wir-sind-kirche.de/briefpapstmueller

Pressekontakt und Möglichkeit, sich dem Offenen Brief anzuschließen:
Renate Spannig, 0176/43125959, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Christian Weisner, Tel. 0172 5184082, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Der Offene Brief an Papst Franziskus wird unterstützt von:

Diese Liste wird laufend ergänzt

Friedrich Griess, Wir sind Kirche Österreich / Laieninitiative, Kierling
Karl Graml, OStR i. R. , Priester im Dialog, Lenting bei Ingolstadt
Axel Harald Stark, Theologe, Passau
Maria Hagenschneider, Hamm
Erika Kerstner, Stutensee
Natalie Kohl, Diplomingenieur Chemie, Bad Homburg
Jiri Georg Kohl, Mathematiker und Theologe, Bad Homburg
Bertram Bolz, Diakon, Bad Teinach-Zavelstein
Klaus Sanke, Pfarrer
Arnd Schillinger, Vorsitzender Pfarrgemeinderat Kirchengemeinde Bruchsal-Michaelsberg
Franz-Josef Oestemer, Bezirkakantor i.R., Wiesbaden-Biebrich
Altfrid Norpoth, Essen
Dr. Heiner Michael Vogt
Markus Krell
, Pfarrer, Tiefenbach
Lioba und Robert Wehrfritz, Lautertal
Inge und Alfons Pfeifer, Dossenheim
Andrea Keber, Nieder-Olm
Dr. H.-K. Kaufner, Coburg
Hofrat Hosch Prof. für Religionpädagik
Mag Meinrad Fischer, Absam Tirol
Agatha Gachnang-Dekker, CH 8630 Rüti
Michael Nowak, Dipl.-Theol. PR, DHb, Pfarreiengemeinschaft Theres, Wonfurt
Michael Blattner, Bielefeld
Dr, Bernd Meyer-Bender, München
Volker Fritzsche, München
Andreas Detterbeck, Mittelschullehrer und Musiker
Barbara Krause
Hans Hüppi-Oberholzer
, Seelsorger, Ernetschwil
Daniel Rings, Gymnasiallehrer für Religion, München
Klaus Hüttemann,  Uhrmachermeister,  Essen
Lutz Brueggemann
P. Wolfgang Jungheim, Koblenz
Wolfgang Lebe
Rudolf Engelbrecht
, Wir sind Kirche im Bistum Osnabrück, Bad Iburg
Ursula und Manfred Dümmer Bielefeld
Anette Töniges
Norbert Pfaff
Pfr. em. Nieder-Olm
Birgit Drepper-Zöpfgen und Dieter Zöpfgen, Recklinghausen
Nicolas Bárdos-Féltoronyi, Professeur émérite de l’Université catholique de Louvain
Gerhard Peter diplomierter Theologe und Ethiklehrer an mehreren Berufsschulen und Fachoberschulen in Dresden
Siegfried Schwinn, Diakon, mit Ehefrau Katharina und den Söhnen Matthias, Bernhard, Christian und Johannes
Franz Karl Ress
, München
Maria Woltering, Münster
Johannes Schmidt, Ruderting, Kreisvorsitzender der Kath. Landvolkbewegung Passau
Regina Schmidt, Ruderting
Wolfram Kõnigsfeld, Kall
Dieter Müller-Flury, Gemeindeleiter St. Stefan Wiesendangen (CH)
Prof. Dr. Winfried Eberhard
Michael Kommer, Bremen
Anita Königsfeld , Kall
Klaus Blömer, Mechernich
Brigitte Baierlipp
Wolfgang Petzke
, OStR i.R.
g.muehlpointner
Bernhard Pfaff,
Renchen
Albert Broehling
Reiner Wagner
, Hilpoltstein
Dr. Bernd Weber, Münster
Marga Pindur, Rentnerin, Kerpen
Maria Banfelder, StDin i. R., Coburg
Klaus Huber, Achern
Ursula Binsack, Dachau
Dr. Guido Schleifer, Fürth
Maria Rüth,Güntersleben
Mechthild Regner
Herbert Koch
, Drolshagen
Barbara Damwerth, Bochum
Eberhard Hirner
Gerhard Fischer
, Hamburg
Prof. a.D. Dr. Jochen Windheuser, Bremen
Birgt Gündner, Diplom-Pädagogin, Zertifizierte GFK-Trainerin, 71672 Marbach
Dr. Gudrun Felder
, Maria 2.0, Düsseldorf
Professor  Dr. Michael Brocke, Duisburg 
Dr. (theik.) Josef Müller, Sankt Augustin
Dr. Martin le Claire, Solingen
Dr. Thomas Binsack, Dachau
Prof. Berthold Possemeyer, Freiburg
Ostr Mag Maria Rehm-Wimmer, Vorsitzende des FA Caritas im Vikariat Süd
Eleonore Ramsch, Pfarrkirchen
Hans Winhart, Ökumene- und Liturgie-Beauftragter im Pfarrgemeinderat von St. Laurentius, Ostermünchen
Hanspeter Weiss, Schwäbisch Gmünd
Angelika Plümpe, Berlin
Andrea Hellerbrand, Bad Abbach
Bernhard Ganter, Bad Rappenau
Dr. Jürgen Baurmann, Wuppertal
Hildegard Baurmann, Wuppertal
Gottfried Lilge
, Neuss
Martin Pilgram, Vorsitzender von pax christi im Bistum München und Freising
Egon Herl
Irene Treitinger,
Regensburg
Dr. Angelika Schöne
Bruno Hartmeier
Hermann Fischer
, Münster
Rita Eppelsheimer
OStR. Mag. Elmar Fuchs, Wängle Österreich
Reinhold Stolper
Hannelore Faller
, Freiburg
Christiane Janku
Helmut Kaiser
, Eggstätt
Dr. Wilhelm Albrecht, Freising
Andrea Köser-Schmitz, Langenfeld
Pfarrer Frank Schöpe katholische Kirche Ludwigsburg St. Thomas und Johannes, Ludwigsburg 
Maria Reiter, Frankfurt
Dr. Bernd Fels 
Monika Neuwirth
Josef Jegen

Prof. Dr. Hans Kessler
Hermann Liebing, Bergisch Gladbach
Norbert Jahn, Stud.Dir. i.R. Osnabrück
Prof. Dr. Christian Wilhelm, Leipzig
Silvia Thomas, Mainz

Andreas Klinner, ZDF Redaktion Europa, Mainz                 
Dr. Günter E. Thie, Aachen
Prof. Helmut M. Schäfer, Koblenz                                          
Ingrid und Wolfgang Heiser, ND-Gruppe Pfalz
Dr. Herbert Kaefer, Pfr.i.R
Gisela Porten, Ratingen
Manfred Edlbauer, Puchheim 
Katharina Wagner, Hiltpoltstein
Gerhild Pinkvoß-Müller, Maria 2.0 Berlin             
Hille Schulze Zumhülsen, Münster
Sr. Maria Stadler, Missionarinnen Christi, München  

Uschi Braun, Mainz
Peter Hartl, Journalist Wiesbaden
Micha Heiner-Weber. Maria 2.0 München
Christian Taufenbach, Heidelberg, ND, Altcusaner
Sabrina Landes, München
Sr. Antonia Hippeli, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Hildegard Schreier, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Hilmtrud Wendorff, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Katharina Rohrmann, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Karolina Schweihofer, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Marzella Krieg, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Mechthild Hommel, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Ulla-Mariam Hoffmann, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Veronika Sube,Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Renate Drexler, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Elisabeth Bieler, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Philippa Rath, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Sr. Sara Thiel, Gruppe Ordensfrauen für Menschenwürde, OFMW
Andreas Nägel
Paul Adrian
, Vallendar
Brigitte Czerny, Neubiberg
Ursula Wingert, Leer
Barbara Maisel, Mitbegründerin von Maria 2.0, Münster
Sr. Susanne Schneider, Ordensfrauen für Menschenwürde, Missionarinnen Christi
Monika Maurer-Feil, Wolfenbüttel

Sr. Elisabeth Biela Interreligiöses und Interkulturelles Begegnungszentrum Begleitung von Geflüchteten, Karlsruhe
Daniela Stephan, Alzenau    
Ursula Bauer, Propsteigemeinde Leipzig
Brigitte Jaschke, Maria 2.0 Hamburg
Jörg Spannig, ND Region München
Katharina.Balle-Doerr, Petersberg, Maria 2.0
Claudia Koll, Maria 2.0 Kierspe
Dr Sylvia Kerbel, Dekanatsratsvorsitzende Wetterau-West Mitglied des Katholikenrates der Diözese Mainz
Sonja Decker, Maria 2.0 Freiburg Weingarten
Eva-Maria Schmitz, Maria 2.0 Hamburg
Birgitta Negel-Täuber, Maria 2.0 in Kierspe

Gudrun und Hartwig Schleuß, Ennepetal
Gudrun Höhr, Diplom-Kaufmann, Düsseldorf
M. Bramer
Prof. FW Seibel Koblenz
Fridolin R. Schmider
Monika Gleixner
, Gemeindereferentin i. R., München
Andrea von Hummel, München
Dr. med. Hilmar  Jobst
Prof. Till Krabbe Freiburg
Willibald Fritz, Waging am See
Albert Remmler,  Rentner, Karlsruhe
Fritz Wallner, Schierling
Uschi Schäfer
Maria-Anna Berg
, Pfarrgemeinderätin in St. Hildegard, München-Pasing
Kurt J. Bucher, em. dipl. Religionspäagoge, CH-Wallisellen
Fabiola Spix
Mathilde Vietze
Regensburg
Dr. Franz Simon, Köln
Hans-Josef Weiß, Wir sind Kirche, Frankenthal
Josef Kyrein Kirchenpfleger von St. Georg Unterbiberg
Rabea Geraldine Kortbuß, kfd-Regionalvorsitzende Taunus, Kronberg
Marita Trautmann, Hackenheim
Paul Puhl
Werner Eichinger,
Lilienthal
Nikolaus Saier, Leiter Wortgottesfeier
Max Himmel, Baiersbronn
Brigitte Karpstein, Sinzig
Peter Riedel Gladbeck
Godehard Maruschke, Studiendirektor i.R., Hassfurt
Jacqueline Hegenbarth Oberursel
Dr. Hans Prestele, Lörrach
Dr. Barbara Prestele-Klinger, Lörrach
Stefan Schori Diakon, München
Alexandra Jahreiß, Kempten
Judith Waldmann
Dorothea Verdcheval
Helmi Stapper
, Münster
Gerd Bienert Reallehrer i.R., Weikersheim
Udo Kehr, Neumünster
Albert Schechter, Pfr.i.R, Diözese Mainz
Tillo Weinmann, Puchheim
Dr. Bernhard Reißenauer, München
Wilhelm Markötter Ahaus
Hans-Peter Karrer, Bad Säckingen
Astrid Ertel Maria 2.0, Hamburg
Wilhelm Heermann, Marburg
Hans-Albert Link, Dipl. Theologe, Dipl. Sozialarbeiter, Hanau
Eva-Maria Kiklas, Wir sind Kirche, Dresden
Regine Lauterbach
Ellen Klosterberg, Gifhorn
Margarete Kohlmann, Maria2.0 Münster und ND

Heinz Kues, Greven, ND Münster
Gregor Nöthen, ND Koblenz
Irene und Bernd Rosenmeier, München
Lothar Lieb, Schwäbisch Gmünd
Brigitte Frodermann, Kiel, Maria 2.0 in Hamburg
Barbara Schuckardt, Maria 2.0
Sigrid Sprock, Essen
Angela Maria Zander, Referentin KZ-Gedenkstätte Dachau

Angelika Milde-Schmidt und Dr. Karl-Josef Schmidt, Frankfurt am Main
Simone Blank
Christiane Horn
, Maria 2.0 Pfarrgruppe Oppenheim, Dexheim
Renate Holmes OStRin Kath. Religionslehre, Dachau
Viola Reinhard, Unterstützerin Maria 2.0 Frankfurt,
Cornelia Dolderer, kfd Freiburg und ND
Adalbert Duhr, Nieder-Olm
Dr. Klaus Kobold, Münster
Barbara Jung, Frankfurt am Main, Maria 2.0 Margareta
Lieselotte Bollin, Frankfurt
Wolfgang Steinmetz, Berufsschulpfarrer i.R., Frankfurt/Main
Monika Humpert, Maria 2.0 Frankfurt
Edith Krauss, Mainz
Monika und Ludger Jans Degener, Senden
Matthias Kues, Hannover
Ruth Prodöhl,  Maria 2.0 Hamburg/St.Sophien
Veronika Brier Vorstand des Pfarrgemeinderates von Hl.Kreuz in Frankfurt Bergen-Enkheim
Gabriele Barth Vorstand des Pfarrgemeinderates von Hl.Kreuz in Frankfurt Bergen-Enkheim

Irmgard Schmid ehem. Pfarrgemeinderätin, München
Max Schmid Ltd. OStDir a.D., München
Rainer Ertl
Matthias Hildebrand
Königswinter
Anne Hartmann, München
Christine und Anton König, KGR, Dekanatrat, Maria 2.0, pro-concilio, Waiblingen
Elisabet Sikora Maria 2.0 Bistum Essen, Kierspe

Sr. Hildegardis Rohrer, Barmherzige Schwester, Innsbruck
Elisabeth Stanggassinger Gemeindereferentin, Pfarrverband München Westend
Peter Leute, PGR, Kath. Kirchengemeinde Wollmatingen-Allensbach, Konstanz/Reichenau
Beatrice Maroldt - von Detten, Troisdorf
Dieter Maroldt, Troisdorf
Josef Wolff, Pfarrer, Jülich
Dr. med. Wolfgang Röckl,Würzburg
Mechtild Kohler-Röckl,Würzburg
Winfried Seifried Frankfurt
Dr. Matthias Rick
Sr. Benedicta Kimmeyer OSU, Ursulinenkloster Dorsten
Olaf Kohlbrecher, Berg
Klaus Mock Fulda
Markus Waite Pastoralreferent im Pastoralen Raum Hammelburg, Bistum Würzburg
Hiltrud und Ferinand Klinger, Aschaffenburg
Karl Bauer, Kapuziner
 Dr. Dietmar Moench
Dr. Wilhelm J. Schumacher Brühl

Prof. em. Dr. Dr. Hans-Georg Ziebertz University of Wuerzburg, Practical Theology - Religious Education

 


 


 

Möglichkeit, sich dem Offenen Brief anzuschließen:

Christian Weisner, Tel. 0172 5184082, E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Mehr zu den Aussagen von Kardinal Müller

Ausführliche Link-Zusammenstellung auch auf > theologie-und-kirche.de


  • Rom
  • München
  • Aktionen der Gemeindeinitiative u.a.

NETZWERK FÜR EINE ZUKUNFTSFÄHIGE KATHOLISCHE KIRCHE
ERZBISTUM MÜNCHEN UND FREISING

O F F E N E R    B R I E F                                                                                                              München, 30. Juli 2021

Sehr geehrter Herr Kardinal Marx,

in Ihrem „Wort an die Gläubigen“ sind Sie erneut auf Ihr Rücktrittsgesuch an Papst Franziskus und die Situation der Kirche eingegangen. Das „Netzwerk für eine zukunftsfähige katholische Kirche“ begrüßt Ihre Bereitschaft für ein neues Ja zu Ihrem Auftrag als Bischof des Erzbistums München und Freising sowie Ihr Bekenntnis zu Reform und Erneuerung in und für die Kirche. Wir nehmen Sie beim Wort.

Bei der Übergabe der Petition für die Pastoralberufe am 4. Mai 2021 haben Sie die Vertretungen der in München, aber auch bundesweit tätigen Reformgruppen erneut kennen gelernt. Inzwischen arbeiten diese mit weiteren Organisationen zusammen, die für einen grundsätzlichen Wandel und Paradigmenwechsel in der katholischen Kirche eintreten.

In Ihrem Rücktrittsgesuch an Papst Franziskus schreiben Sie von einem gewissen „toten Punkt“, der aber auch, das ist Ihre österliche Hoffnung, zu einem „Wendepunkt“ werden kann. Diese Hoffnung teilen wir. Verbunden mit der Verantwortung für eine weltweit tief in der Krise steckende katholische Kirche trägt diese Hoffnung alle, die sich als Einzelne, in verschiedensten Bewegungen und Organisationen, in der Pastoral und Wissenschaft z. T. schon seit Jahrzehnten vehement für Reformen einsetzen. Nur so ist vielen Haupt- wie freiwilligen Ehrenamtlichen derzeit überhaupt noch ein Engagement möglich, in dem seit langem beschriebenen „Epochenwandel“ ihre Kompetenzen, ihre Ideen und ihre Konzepte zur Erneuerung der Kirche zu entwickeln und umzusetzen.

Nachdem Sie sich erneut zu Ihrem Auftrag in der Kirchenleitung bekannt haben, möchten wir Sie mit den Worten von Papst Franziskus ermutigen: „Man verlangt von uns eine Reform, die … nicht in Worten besteht, sondern in Verhaltensweisen, die den Mut haben, sich dieser Krise auszusetzen, die Realität anzunehmen, wohin auch immer das führen wird.“

Im Gottesvolk fehlt es nicht an Mut, auch nicht an Visionen, an Spiritualität, an Empathie für den Nächsten, an aufgeklärter Theologie und dem Gewissen verpflichteter Pastoral und Handeln. Jetzt braucht es auch den Mut von Amtsträgern und von allen Beschäftigten in der Kirche, die sich noch viel zu sehr in Abhängigkeiten befinden. Es braucht den Mut der Bischöfe, die nichts zu verlieren haben außer ihrem Amt – das Sie, wie Sie wissen ließen, auch künftig bereit sind, zur Disposition zu stellen. Das ist eine große Freiheit, aus der heraus Sie mit großem Engagement alle Hoffnungen und allen Glauben an eine grundlegende Reform der Kirche wahr machen können.

Noch vor der Sommerpause und in Vorbereitung auf eine „reiche Ernte“ im Herbst (u.a. Vollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz, zweite Vollversammlung des Synodalen Wegs und die seit langem erwartete Veröffentlichung des neuen Missbrauchsgutachtens für die Erzdiözese München und Freising) richten wir diesen Weckruf an Sie: Wann setzen Sie die konkreten Reformen in Kraft, die wir Ihnen in der Petition am 4. Mai 2021 übergeben haben und wie sie zum Teil schon in anderen Bistümern begonnen werden? Sehr gerne unterstützen wir Sie dabei, dass unser Erzbistum in offener Kommunikation mit allen Gremien und Engagierten zum „Reformbistum München-Freising“ wird bei der Entwicklung von zukunftsfähigen Modellen mit Führungsqualität und Selbstverantwortung. Dies haben wir zuletzt in drei  Treffen am 12., 22. und 27. Juli besprochen und geben Ihnen dazu unser Wort.

Stellvertretend für das Netzwerk für eine zukunftsfähige kath. Kirche im Erzbistum München und Freising:

Maria und Rudolph Berg

Dr. Edgar Büttner

Willi Kuper

Ulrike Leininger

Franziska Müller‐Härlin

Katrin Richthofer

Sr. Susanne Schneider MC

Hiltrud Schönheit

Renate Spannig

Christian Taufenbach

Paul‐G. Ulbrich

Christian Weisner



Druckversion des offenen Briefes


  • Frauen
  • Umkehr

Predigt von Elisabeth Stanggassinger, seit 30 Jahren Gemeindereferentin,  beim Frauengottesdienst am 22.07.2021 in St. Michael in München zu Maria Magdalena

Liebe Frauen und Männer hier in dieser Kirche,

wer ist, wer war Maria von Magdala? Das gnostische Pilippposevangelium schildert sie als eine Frau, die Jesus so nah war, dass die übrigen Jünger Jesus eifersüchtig fragen: „Weshalb liebst du sie mehr als uns alle?“. Dort wird sie sogar als Gefährtin Jesu bezeichnet, was vom Wortsinn her durchaus als Lebensgefährtin übersetzt werden kann. In der Schrift Pistis Sophia, die im zweiten und dritten Jahrhundert nach Christus entstanden ist, dominiert Maria Magdalena die ersten beiden Kapitel. 39 der 46 an Jesus gerichteten Fragen stellt sie. Es heißt in dieser Schrift, dass Petrus so verärgert darüber war, dass er Jesus sagt: „Mein Herr, wir werden diese Frau nicht ertragen können, da sie uns die Gelegenheit nimmt … “ Woraufhin Jesus, fast wie ein nachsichtiger Vater, zu Petrus sagt, dass jemand, der inspiriert ist, nicht zögern darf, zu sprechen.

Und im „Evangelium nach Maria“ (es ist anzunehmen, dass Maria von Magdala gemeint ist) ebenso wie in der Pistis Sophia wird Maria Magdalena als eine Frau geschildert, die die Gruppe der Jünger nach Tod und Auferstehung Jesu erst einmal wieder zusammenholen muss, damit sie ihrem Sendungsauftrag nachgehen. Nach der Szene, die wir gerade im Evangelium gehört haben, schildert ein koptischer Psalm, wie Maria Magdalena von Jesus ausgesandt wird, um die Elf, „diese wandernden Waisen“, zu finden und sie vom Ufer des Jordan zurück zu bringen. „Sag ihnen“ befiehlt Jesus in diesem Psalm der Maria Magdalena, „stehet auf, lasset uns gehen, es ist euer Bruder, der euch ruft. Wenn sie meine Bruderschaft verschmähen, sag ihnen: Es ist euer Meister. Wenn sie meine Meisterschaft missachten, sag ihnen: Es ist euer Herr. Setz all dein Geschick und all deinen Rat ein, bis du die Schafe zum Hirten gebracht hast.“

Die gnostischen Evangelien wurden zwischen dem späten 1. und 4. Jahrhundert verfasst und zwar als eine Art Gegenbewegung zu einer wachsenden Institutionalisierung innerhalb der Kirche. Das ist natürlich mit Vorsicht zu genießen: Man darf jetzt nicht meinen, die gnostische Richtung wäre für die Kirche das Richtige gewesen; denn auch da war letztendlich absolut kein besseres Frauenbild … von den skurrilen Geschichten in manchen dieser Texte ganz zu schweigen! – Das nur am Rande.

Jedenfalls: Am Ende des 2. Jahrhunderts ist die von Jesus aufgebrochene unheilige Ordnung wieder hergestellt: Da schreibt der Kirchenvater Tertullian: „Es ist einer Frau nicht gestattet, in der Kirche zu sprechen, noch ist es ihr erlaubt, zu lehren, noch gar zu taufen oder die Eucharistie darzubringen, noch für sich Anspruch auf irgendwelche männlichen Funktionen – am wenigsten auf das priesterliche Amt – zu erheben.“

Unter den Gnostikern gab es zur gleichen Zeit keine derartige Hierarchie. Alle – ob Mann, ob Frau, konnten als Bischöf*innen, Priester*innen oder Prophet*innen fungieren. Der verblüffte Tertullian schreibt nach einem Besuch in einer gnostischen Gemeinde, dass Frauen dort lehren, „an Diskussionen teilnehmen“, Teufel austreiben, heilen und möglicherweise sogar die Taufe vollziehen. Darüber ist er ganz entsetzt. Und er kritisiert diese Frauen wegen ihres Mangels an Bescheidenheit und ihrer Kühnheit bei der Erfüllung dieser Aufgaben.

Wir wissen alle, wie es ausging. Hippolytus von Rom versah Maria Magdalena zwar noch mit großartigen Titeln: Apostolin der Apostel, „die neue Eva“ … aber nur noch, um die Gemüter zu beruhigen und die zurückgesetzten Frauen bei der Stange zu halten.

Am Anfang des dritten Jahrhunderts also war die Botschaft Jesu in ihrer Grundaussage konterkariert und verbogen. Anders kann man es nicht sagen. Und seitdem müht sich die Kirche, eine Botschaft zu verkünden, die aber niemand mehr in seiner tiefsten Bedeutung begreifen kann, weil es seitdem in der Kirche keinen wirklichen Umgang auf Augenhöhe mehr gab, weder zwischen den Geschlechtern noch im Machtgefüge. –

Dabei ist das der Boden, auf dem die Botschaft Jesu steht: Du bist Mensch. Und wir sind Geschwister. „Tut einander, wie ich euch getan habe!“ Jesus Christus hat sich immer als Bruder verstanden, auf gleicher Ebene. Und so frage ich mich manchmal: Was waren das eigentlich für 7 Dämonen, die Jesus der Maria von Magdala ausgetrieben hat?

Man hat sie im Laufe der Kirchengeschichte mit den sieben Todsünden gleichgesetzt – nachdem man Maria von Magdala zur reuigen Sünderin hochstilisiert hatte - doch nirgends im Neuen Testament wird Besessenheit von Dämonen als eine Sünde bezeichnet. Es waren sexualisierte Männerphantasien, die die 7 Dämonen in diese Richtung interpretiert haben.

Aber vielleicht war das ganz anders, vielleicht waren es die 7 Frauendämonen, die Jesus der Maria von Magdala ausgetrieben hat:

  • Ich bin minderwertig
  • Ich muss schauen, dass es allen gut geht
  • Ich muss mich ganz hintenanstellen
  • Ich muss bescheiden sein
  • Ich muss für alles sorgen
  • Ich muss mich beugen
  • Ich muss fragen, was ich darf und was nicht

Diese sieben Dämonen, so mag ich mir vorstellen, sind aus Maria von Magdala ausgefahren, einfach nur, weil Jesus Frauen ebenso ernst nahm, wie Männer: Eine Apostolin war geboren. Eine Verkünderin, die mit großer Wahrscheinlichkeit dafür gesorgt hat, dass die anderen Apostel überhaupt erst einmal begriffen haben, was hier eigentlich geschehen ist und was ihre Aufgabe ist.

Und diese 7 Dämonen müssen heute wieder ausgetrieben werden. Denn erst dann, wenn Frauen und Männer alles gleichermaßen tun, was es in dieser Kirche zu tun gibt, erst dann ist diese Kirche wieder – vielleicht sogar zum ersten Mal – wirklich die Kirche Jesu Christi. Solange es aber die Hierarchie, diese unheilige Ordnung, in der Kirche gibt, ist diese Kirche nicht jesuanisch und auch nicht christlich, ja nicht einmal menschlich.

Und deshalb, um der Liebe Christi willen, dürfen wir nicht aufhören, dieses zu sagen und einzufordern: Gott beruft Männer und Frauen gleichermaßen zu allem. Immer schon. Und es ist die größte Sünde der Kirche, dass sie Gottes Berufungen, wenn es sich um Frauen handelt, ablehnt.

Aus Maria von Magdala wurde die große Sünderin und Büßerin gemacht, damit niemand mehr ihre eigentliche Bedeutung erkennt, ja ihre eigentliche Berufung, die sie voll und ganz gelebt hat an der Seite Jesu und auch in der jungen Kirche. Sie wurde eingeordnet in das, was Mann damals als ihre Rolle definiert hat. Und das ist bis heute so geblieben. Hochgelobt, aber nicht ernst genommen. Wie die Frauen in der Enzyklika Mulieris Dignitatem – hochgelobt aber nicht ernst genommen!

Das muss sich ändern. Und zwar nicht in erster Linie, weil es für uns Frauen wichtig wäre. Sondern es muss sich ändern, damit die Kirche endlich voll und ganz Kirche Jesu Christi wird.

Eine Kirche, in der alle, wirklich alle, auf einer Ebene sind, egal, welchen Dienst sie gerade versehen, eine Kirche, die sich berühren lässt vom Leid aller; derer, denen sie innerhalb ihrer selbst unsägliches Leid zugefügt hat und derer, die nie zu ihr gekommen sind, weil Jesus in ihr so wenig spürbar war und ist.

Längst ist sie da, die Zeit der fundamentalen Umkehr. Es liegt an uns, ob diese Kirche eine Kirche Jesu Christi wird.


 

  • Update Kirche
  • Workshop

 

update kirche grafik

Wo bist du - Gott ? - Workshop online



In der aktuellen großen Glaubwürdigkeitskrise der katholischen Kirche stellen sich immer mehr Menschen grundsätzliche Fragen. Zentral dabei: woran sie eigentlich glauben, wie sie für sich Gott erfahren, wie sie diese Erfahrungen ausdrücken und wie man diese Erfahrungen mit anderen teilen kann.

Im Rahmen der Reihe "Update katholische Kirche" laden die Münchener Reformgruppen Gemeindeinitiative, Maria 2.0, Münchner Kreis und Wir sind Kirche, München ein zu einem Online Workshop WO BIST DU - GOTT ? am Donnerstag 24.06.2021 um 19.30 Uhr bis ca. 21.00 Uhr.

Der Zugang ist möglich ab 19.20 Uhr unter dem Link:
https://zoom.us/j/92638974661?pwd=NEs3NFFsdjJtbFVmdU84emo1OEJRUT09

Meeting-ID: 926 3897 4661   Kenncode: 105256

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Plakate zum Download:

Handzettel A5
Plakat A4
Plakat A3


 

  • Presseschau
  • Initiative

Die Doppelmoral der katholischen Kirche


Stur hält die Amtskirche an ihrer Lehre fest und will gleichgeschlechtlichen Paaren den Segen verweigern. Wäre sie nur genauso konsequent, wenn es um die Taten geweihter Missbrauchstäter geht.

Regenbögen färben in diesen Tagen vielerorts die Kirchen - sie hängen an Türmen, Altären, Emporen, sie schmücken Priestergewänder und die Hälse von katholischen Gläubigen. Segnungen homosexueller Paare gab es schon - in einzelnen Gemeinden, Hauskapellen. Neu ist aber, dass die Segnungen dieser Tage, rund um den 10. Mai, öffentlich geschehen, nicht mehr im Verborgenen. Raus aus den Hinterzimmern, rein in die Kirchenschiffe haben die Organisatoren der Aktion #liebegewinnt ausgegeben.

Lesen sie den Kommentar von Annette Zoch in der Süddeutschen Zeitung




  • Vernetzung
  • Initiative

Segnungen als Zeichen des Protests

Stand: 10.05.2021 09:18 Uhr

In vielen katholischen Gemeinden werden derzeit gleichgeschlechtliche Paare gesegnet. Das ist nur auf den ersten Blick ein privates Ereignis. Denn damit widersetzen sich die Geistlichen dem Vatikan.

Von Sandra Biegger, SWR

"Menschen, die sich lieben, nicht zu segnen, ist eine Frechheit. Und es ist verletzend", sagt Carsten Leinhäuser. Der 42-Jährige ist katholischer Pfarrer im rheinland-pfälzischen Winnweiler - Und einer der Initiatoren der bundesweiten Aktion "#liebegewinnt".

Unter diesem Motto segnen katholische Geistliche, Seelsorgerinnen und Seelsorger bundesweit Paare - und zwar unabhängig davon, ob sie in einer hetero- oder einer homosexuellen Beziehung leben. Die Segensfeiern finden online, aber auch in katholischen Gemeinden statt.

Schluss mit dem Segen durch die Hintertür

Für Katholiken ist eine Segnung zum einen ein Lobpreis Gottes - und zum anderen die Bitte um Schutz. Geistliche segnen nicht nur Menschen, sondern unter anderem auch Tiere, Motorräder, Felder, Aufzüge oder Klohäuschen. Schwulen und lesbischen Paaren hingegen verweigert die römische Glaubenskongregation den Segen - zumindest offiziell.

Mehr dazu bei der Tagesschau


 

  • Presseschau
  • Initiative

"Wir wollen die Gläubigen wachrütteln"
Renate Spannig, 55, ist Sozialarbeiterin. Nebenbei engagiert sich die gläubige Christin bei Maria 2.0 und fungiert als Sprecherin der Initiative, die sich für mehr Gleichberechtigung in der katholischen Kirche einsetzt. (Foto: Privat)Renate Spannig, 55, ist Sozialarbeiterin. Nebenbei engagiert sich die gläubige Christin bei Maria 2.0 und fungiert als Sprecherin der Initiative, die sich für mehr Gleichberechtigung in der katholischen Kirche einsetzt. (Foto: Privat)

Renate Spannig, 55, ist Sozialarbeiterin.
Nebenbei engagiert sich die gläubige Christin bei Maria 2.0
und fungiert als Sprecherin der Initiative, die sich für mehr
Gleichberechtigung in der katholischen Kirche einsetzt. (Foto: Privat)

An diesem Sonntag können sich homosexuelle Paare in der katholischen Pfarrkirche St. Benedikt segnen lassen - ganz entgegen der offiziellen Linie aus Rom. Renate Spannig von der Initiative Maria 2.0 will mit der Aktion ein Zeichen gegen Ausgrenzung setzen.

Das Interview von Linus Freymark lesen sie hier in der Süddeutschen Zeitung


 

  • Rom
  • Papst Franzsikus

Schwule und Lesben segnen? Papst Franziskus hat das Veto nicht approbiert

Das Nein der Glaubenskongregation zum Segen für schwule und lesbische Paare sorgt weltweit für Empörung. Der Münchner Kirchenrechtler Wolfgang Rothe macht auf ein Detail aufmerksam: Zwar sei Papst Franziskus über das umstrittene Papier informiert worden – er habe es aber nicht approbiert. Ein Gastkommentar

Den ganzen Artikel lesen sie hier


 

  • Presseschau
  • Aktionen der Gemeindeinitiative u.a.
  • Petition

Begegnung Kardinal Marx u Reformgruppen München



Neben dem Katholikenrat der Region München waren der Münchner Kreis, Maria 2.0 München, Wir sind Kirche, die Ordensfrauen für Menschenwürde und die Gemeindeinitiative vertreten. (c) Privat
Neben dem Katholikenrat der Region München waren der Münchner Kreis, Maria 2.0 München, Wir sind Kirche, die Ordensfrauen für Menschenwürde und die Gemeindeinitiative vertreten. (c) Privat
Diakon Willi Kuper überreicht Petition an Kardinal Marx (c) EOM (Lennart Preiss)




Gestern Abend (04.05.2021) kam es erstmals zu einem Austausch zwischen Vertretenden mehrerer Reformgruppen, des Katholikenrats München und dem Münchner Erzbischof Kardinal Marx, bei dem ihm offiziell die vom Münchner Kreis initiierte Petition zur Erweiterung der Befugnisse der pastoral wirkenden Nichtkleriker sowie die Thesen von Maria 2.0 überreicht wurden. Auch wenn sich unterschiedliche Sichten auf Kirche trafen, zeigt eine solche Begegnung zumindest, dass man in Austausch kommen kann. Fairen Diskurs zu praktizieren als wesentliche Möglichkeit, um Kirche weiter zu bringen, ist ein zentrales Zeichen unserer Zeit und Aufgabe für alle.

Zur Petition, die man immer noch unterstützen kann.
Petition als PDF ausdruckbar und auslegbar in Gemeinden.
Pressemeldung des Erzbischöflichen Ordinariats München
Pressemeldung von Wir sind Kirche.
Link zu Thesen Maria 2.0.


Diakon Willi Kuper überreicht Petition an Kardinal Marx (c) EOM (Lennart Preiss)


 

  • Ostern

Ostern als Lebensweg - ein Näherungsversuch


Vielleicht werden wir nur besser verstehen, wenn wir nicht hängen bleiben in alten Gewohnheiten und Traditionen. Wenn wir unseren Blick weiten, dass es um mehr geht als einen einzelnen, den seinerzeit Römer hinrichteten, nur weil er konsequent seinem Lebensruf gefolgt ist und Mächtigen unbequem wurde.

Vielleicht werden wir besser verstehen, wenn wir nicht nur ein Grab im Orient im Blick haben, sondern die weltweiten Gräber, die durch alle Zeiten sich auftun, weil Menschen anderen Menschen das Leben nicht zugestehen.

Vielleicht werden wir besser verstehen, wenn wir die alltäglichen Gräber im Blick haben, die wir einander schaufeln durch unser Verhalten, unser Leben auf Kosten anderer, auf Kosten unseres Planeten, in unbegrenztem Streben nach Macht, Einfluss und Reichtum. Gräber als Sinnbild für alles, was Leben behindert und schlimmstenfalls vernichtet.

Wir werden besser verstehen, wenn wir ständig die vielen kleinen Situationen und Schritte der Weiterentwicklung betrachten als Wege der Hoffnung, die neues Leben ermöglichen. Wenn wir umkehren im Kleinen und uns wandeln in unserem täglichen Handeln, sodass zukünftiges Leben und Lebendigsein eine Chance bekommen. Wenn wir mit Gradlinigkeit Schritte des Friedens und der Versöhnung gehen und denen entgegentreten, die die Rechte der anderen mit Füßen treten. 

Wir werden besser verstehen, wenn wir einsehen, dass es auf alle ankommt, damit Glück für alle Realität wird, indem wir unsere kleinen Möglichkeiten ausschöpfen, um die Berge des Lebens zu versetzen. 

Wir werden besser verstehen, wenn wir nicht auf Wunder warten, sondern aus einer Vertrauen und Kraft schenkenden Hoffnung immer wieder neu beginnen, die unerschöpflichen Potentiale aus unendlichem Geliebtsein zu entdecken und ins Leben umzusetzen. Hoffnung über das endliche Leben hinaus.

                                                                                                            Paul-G. Ulbrich


 

  • Presseschau
  • Rom
  • Papst Franzsikus

Theologieprofessoren protestieren gegen Segnungsverbot

Münster Mehr als 200 Theologieprofessoren und -professorinnen aus dem deutschen Sprachraum protestieren in einer Stellungnahme gegen das vom Vatikan erlassene Segnungsverbot für homosexuelle Paare. Die Erklärung der römischen Glaubenskongregation sei „von einem paternalistischen Gestus der Überlegenheit geprägt“ und diskriminiere homosexuelle Menschen und ihre Lebensentwürfe, heißt es in der Stellungnahme, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.

den ganzen Bericht lesen sie hier

Stellungnahme und Unterschriftenliste


Glaube, Liebe, Ungehorsam

Seelsorgerinnen und Seelsorger wollen weiterhin homosexuelle Paare segnen - auch gegen die Weisung aus dem Vatikan.
Ordensschwester Katharina Ganz spricht über drohende dienstrechtliche Konsequenzen und die Spaltung der Kirche.

Lesen sie das Gespräch in der Süddeutschen Zeitung


 

Bischöfe stellen sich gegen Segnungsverbot

Die römische Glaubenskongregation hatte am Montag die Segnung homosexueller Paare in Deutschland verboten. Jetzt formiert sich Widerstand an der Spitze der katholischen Kirchenhierarchie.

Nach zahlreichen katholischen Gremien und Verbänden haben sich auch zwei katholische Bischöfe in scharfer Form gegen das Nein des Vatikans zur Segnung homosexueller Paare gewandt. "Es kann nur misslingen, eine Diskussion beenden zu wollen", sagte der Aachener Bischof Helmut Dieser am Freitagabend bei einer Diskussionsveranstaltung. "Das ist naiv und hat großen Schaden angerichtet. Wir müssen das als Bischöfe nach Rom tragen."

den ganzen Artikel lesen sie in der Süddeutschen Zeitung


 

  • Frauen
  • Initiative
  • Zölibat
  • der synodale Weg

OrdensFrauen für MenschenWürde unterstützen den Synodalen Weg

Unterscheidung - Gerechtigkeit - Mut


Im Sommer/Herbst 2018 hat sich eine Gruppe von Ordensfrauen aus dem Großraum München zur Gruppe OrdensFrauen für MenschenWürde zusammenefunden. Angesichts einiger Entwicklungen in Gesellschaft und Kirche wollten wir nicht länger schweigen, sondern in der Öffentlichkeit gemeinsam unsere Stimme erheben. Zunächst stand die Aufnahme von Flüchtlingen im Vordergrund, nachdem einzelne Gemeinschaften von uns schon jahrelang Frauen im Kirchenasyl beherbergt hatten. Doch schon bald kamen weitere wichtige Anliegen hinzu. So formulieren wir unsere Ziele im Frühjahr 2019 wie folgt:

•    Für die Würde eines jeden Menschen: für ein geschwisterliches Miteinander; für das Recht der Schwächeren; für Respekt und Dialog; für Gewaltfreiheit.

•    Für Solidarität mit den geflüchteten Menschen: für Kirchenasyl; für Bekämpfung der Fluchtursachen; für Klimaschutz; für einen Stopp der Waffenexporte.

•    Für Reformen in der Kirche: für ein gleichwertiges Miteinander von Frauen und Männern; für die konsequente Aufarbeitung von Missbrauchsfällen; für eine überfällige Überarbeitung der kirchlichen Sexuallehre; für die Zulassung von Frauen zu allen kirchlichen Ämtern und Funktionen.

Eure Ziele sind unsere Ziele

Unsre Ziele aus „für Reformen in der Kirche“ korrespondieren mit den vier Foren des Synodalen Weges: Macht und Gewaltenteilung in der Kirche - gemeinsame Teilnahme und Teilhabe am Sendungsauftrag; Priesterliche Existenz heute; Liebe leben in Sexualität und Partnerschaft; Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche. Diese weitgehende Übereinstimmung ist kein Zufall: der syno-dale Weg greift die Anliegen auf, die viele Reformgruppen, Verbände und Einzelne seit Jahren oder Jahrzehnten als Themen qualifizieren, die um des Evangeliums willen zu besprechen und zu bearbeiten sind.

Die Nachrichten, die wir über die erste Synodalversammlung im Januar 2020 gehört haben, haben uns ermutigt. Wir haben wahrgenommen, dass die Deutsche Ordensobernkonferenz 10 Personen entsenden konnte; darunter 7 Ordensfrauen. Auch dass es 15 „junge“ Leute in dieses Gremium geschafft haben, ist für uns ein positives Zeichen.

Seit März 2020 scheint jedoch der Synodale Weg aus verschiedenen Gründen etwas ausgebremst. Zu „Corona“ kamen, wie zu befürchten war, zahlreiche innerkirchliche Bremsversuche. Obwohl die Mehrheit vieler kompetenter und engagierter Christinnen und Christen und Bischöfe an diesem Reformprojekt mit viel Herzblut arbeitet, gibt es eine kleine aber lautstarke Minderheit, die Änderungen ablehnt. Auch den Papstbrief „An das pilgernde Volk Gottes“ vom Juni 2020 empfanden viele aus Deutschland als eher bremsend. Zunehmend mehren sich auch Stimmen, die diesem Reformversuch grundsätzlich jede Erfolgschance absprechen.

Wenn der Synodale Weg an Erneuerungswillen verlieren würde, wäre das ein fatales Zeichen für unsere Kirche wie für die Gesellschaft. Das darf nicht geschehen! Deshalb möchten wir OFMW sowohl die Bischöfe wie auch alle anderen Beteiligten am SW ermutigen, in der Stärke Gottes, im Sinne Jesu und getrieben von der heiligen Geistkraft weiter voran zu gehen.

Mit großem Interesse haben wir die Vorüberlegungen des Synodalforums 1 „Macht und Gewaltenteilung in der Kirche“ gelesen. Dieser Text korrespondiert in besonderer Weise mit einigen unserer Anliegen. Deshalb möchten wir dazu gerne Rückmeldung geben und damit die Reformkräfte in der Kirche und vor allem jetzt beim SW ermutigen und unterstützen.

Wir schreiben als Frauen, die aufgrund ihrer Berufung in dieser Kirche leben und sie mitgestalten wollen. Unsere Fragen an den Text waren: - Wo wird das für mich ernst? - Wo spüre ich Resonanz? - Wo kann ich frei atmen und spüre die befreiende Kraft des Evangeliums?

Frauen (in) der Kirche

Als Ordensfrauen lieben wir die Kirche --- trotz allem! Wir haben das Geschenk des Glaubens und unserer Berufung in der Kirche gefunden; und die Kirche ist neben der Gesellschaft der selbstver-ständliche Raum, in dem sich unser Leben abspielt. In diesem Raum gehen wir von dem christlichen Menschenbild aus, das auf der gleichen Würde aller Menschen als Brüder und Schwestern basiert. Zu diesem christlichen Ideal gehören aus theologischen Gründen die bedingungslose Annahme aller Menschen - unabhängig von ihrer sexuellen Orientierung - und die Geschlechtergerechtigkeit.

Wir sind keine Anfängerinnen im Christsein und Ordensfrau-Sein und müssen bekennen, dass neben unserer immer noch bestehenden Begeisterung eine erhebliche Ernüchterung hinsichtlich der Erstarrung und ein nachhaltiger Schock über den vielfältigen Missbrauch innerhalb der Kirche getreten sind: Leider mussten wir im Verlauf unseres Lebens lernen, dass zwischen Evangelium und Praxis in der Kirche, auch ausgehend vom Kirchenrecht, ein „garstig breiter Graben“ ist. Wir meinen damit nicht die normale Spannung zwischen Ideal und Realität, sondern die Entwicklung der Kirche in den letzten 200 Jahren, in denen die kath. Kirche sich zu einem Männer-Macht-Bündnis entwickelte, das „störende“ Denkformen und Menschen ausschloss. Wir denken da beispielsweise an Themen wie Demokratie, Gender, Sexuallehre, Selbstbestimmung, Gewissensfreiheit, Ökumene, Dialog der Religionen, Menschenrechte.

Das Zweite Vatikanische Konzil und die Würzburger Synode schlugen wohltuende Brücken zur „Welt“, aber dieser Aufbruch wurde nicht konsequent weiterverfolgt. Diese Lücke wird gleich am Anfang des o.g. Papiers betont. Es erklärt, dass die Kirche von ihrem Auftrag her berufen ist, sowohl dem Evangelium wie den „Zeichen der Zeit“ zu entsprechen und dass sich deshalb viele Strukturen in der Kirche verändern müssen. Das Bemühen um eine ständige Erneuerung ist kein Luxus, sondern entspricht dem Auftrag der Kirche. Wir wissen inzwischen, dass ein „Kirchenver-ständnis, das sich durch eine Aufladung des Weiheamtes als „heilige Gewalt“ (sacra potestas) auszeichnet, eingebunden in eine Hierarchie, in der einseitig die Gläubigen von Priestern als abhängig gesehen werden. … keineswegs Ausdruck einer jahrhundertelangen und bewährten Tradition [ist], sondern auf weite Strecken eine neue Erfindung nach der Aufklärung.“

Unterscheidung

Unsere Erfahrung ist, dass die Begründung der Vollmacht des Amtes mit dem Willen Gottes viel Schaden angerichtet hat und weiterhin Schaden anrichtet. Deshalb schrillen bei uns die Alarmglocken, wenn der Wille Gottes zur Zementierung von Macht missbraucht wird. Ein Beispiel dafür, wie in der Kirche Gutes in Böses verkehrt werden kann, ist im Text die „Spiritualität des Gehorsams“. Tatsächlich brachte Gehorsam, religiös verbrämt, Infantilität, Manipulation, Willkür und Unterdrückung hervor. Das ist klar missbräuchlich und dagegen muss angegangen werden. Von einem solchen Gehorsamsverständnis möchten wir uns als Ordensfrauen natürlich deutlich distanzieren. Einen solchen Gehorsam hat keine von uns gelobt!

Leider haben aber durch Missbrauch viele eigentlich wertvolle und christliche Haltungen, Ideale und Werte ihre positive Bedeutung verloren: Wir denken da an die evangelischen Räte insgesamt, an Begriffe wie Demut, Dienen, Selbstbeherrschung, Opfer, … Auch Macht ist ja per se nicht schlecht, aber wenn Macht verschleiert oder missbraucht wird….

Wir können unterstreichen, dass die Krise der Kirche hausgemacht ist - und nicht von der „bösen Welt“ verursacht: Also nicht von außen in die Kirche hineingetragen, sondern durch Strukturen verursacht, die Macht falsch einsetzen und so Missbrauch begünstigen. Diese Schuldgeschichte muss angeschaut werden, auch wenn das nicht immer einfach ist. Ein Problem dabei ist das fehlende Unrechtsbewusstsein einiger (oder vieler) Täter. Hier muss die Gemeinschaft der Kirche auf die Betroffenen hören und notfalls systemfremde Fachleute heranziehen.

Gerechtigkeit

Wir erwarten ein klares Bekenntnis zur eigenen Schuld und tätige Reue. Dabei darf auf keinen Fall weiterhin der Eindruck entstehen, die Verantwortlichen reagierten nur auf Druck von außen. Wir wünschen uns eine Kirche, die nicht vertuscht, verschweigt, herunterspielt. Die Motivation dazu nehmen wir aus dem Evangelium und halten nichts davon, durch falsche Trostpflaster das Ver-trauen der Menschen wieder gewinnen zu wollen.

Dabei nehmen wir uns selbst nicht aus und sehen inzwischen, dass wir Unrecht viel zu oft hingenommen haben: Wir haben als „Schafe“ die „Hirten“ gewähren lassen, statt Widerstand zu leisten. So wurden wir wie viele Christinnen und Christen zu Ko-Klerikalen, die zu wenig auf ihr eigenes Gewissen hören.

Kirchliche Strukturen sind ebenso für den noch nicht genügend angeschauten und aufgearbeiteten spirituellen Missbrauch verantwortlich. Hier gibt es in der Kirche in Deutschland noch viel zu tun. Für alle Betroffenen wünschen wir Anerkennung des Leids und Gerechtigkeit! Nicht länger darf über die Betroffenen gesprochen werden, sondern mit ihnen: Deshalb begrüßen wir, dass in der letzten Vollversammlung endlich Betroffene zu Wort gekommen sind.

Als Ordensfrauen, die internationalen Gemeinschaften angehören, denken wir in besonderer Weise auch an unsere Mitschwestern in der ganzen Welt. Was Ordensfrauen weltweit angetan wurde und wird, ist himmelschreiend. Wenn der SW in Deutschland für die deutsche Kirche mehr Gerechtigkeit schaffen könnte, wäre das ein Anfang, der (Ordens-)Frauen weltweit helfen könnte.

Wegen der Dringlichkeit einer Antwort auf diese „existentielle Krise“ der Kirche und weil inzwischen ein Stau an Reformen die Zukunft der Kirche beeinträchtigt, reichen Vertröstungen und kleine „Reparaturen“ nicht mehr aus; es braucht „echte Reformen“ und verbindliche Entscheidungen.

Mit der Erfahrung des Nicht-gesehen-werdens von Frauen haben wir uns gut wiedergefunden im Abschnitt über „prekäre Konzepte von Macht“. Unsere Erfahrung ist: Sollte frau in der Kirche aktiv sein wollen, muss sie wissen: Es gibt die „gläserne Decke“. Sie ist zwar unsichtbar und wird oft totgeschwiegen, doch sie verhindert nicht selten, dass Berufungen und Charismen in angemessener Weise eingebracht werden können.

Ein Bischof hat im Jahr 2020 die Aufgabe einer Frau in einer relativ hohen Position im Ordinariat des Bistums so qualifiziert: „Sie soll mir den Rücken freihalten“. Nun sind wir je nach Situation gern bereit, das zu tun, aber wenn das das einzige ist, was uns zugestanden wird? Wir erleben, dass wir beten, zuarbeiten, ausbessern, Kohlen aus dem Feuer holen dürfen … Dass eine Untersekretärin im Vatikan Stimmrecht bei einer Bischofssynode erhält oder dass die deutschen Bischöfe unter dem Druck der Öffentlichkeit eine Frau zur neuen Generalsektretärin ernennen, ist ein längst überfälliger, aber immer noch winziger Schritt in die richtige Richtung.

Wir bezweifeln, dass Kirchenmänner wissen, wozu wir berufen sind und wozu nicht! So ist es drin-gend nötig, dass Dienste (bisher Frauen zugeordnet) und Ämter (bisher nur für Männer) neu definiert werden. Das setzt voraus, dass die Zuordnung von allgemeinem und besonderem Priestertum neu gedacht, Gewalt geteilt und Ämter geschlechtergerecht ausgeübt werden. Dazu gehört auch, wie im Arbeitspapier angemahnt, eine solide Trennung von sakramentaler Vollmacht und Leitungsmacht.

Mut

Im von Sr. Philippa Rath OSB herausgegebenen Buch „Weil Gott es so will“ bekennen viele Frauen, dass sie trotz vieler Hindernisse und Schwierigkeiten priesterliche Funktionen ausüben. Keine dieser Frauen will jedoch in den vorherrschenden Klerikalismus hineingeweiht werden. Erforderlich ist eine Neugestaltung des Systems.

Auch ein neues, charismen-orientiertes Konzept von Entscheidungsfindung muss entwickelt wer-den. In diesem Zusammenhang weisen wir auf die spirituelle Tradition der Kirche hin, die durch Ordensleute gelebt wurde und wird und Einzelnen wie Gruppen hilft, ihr persönliches Christ*in-Sein zu verwirklichen. Wir denken da an Stichworte wie „Gewissensbildung“, „Unterscheidung der Geister“, „sexuelle und spirituelle Selbstbestimmung“, christliche Erfahrung“, „Spiritualität“ und „Mystik“.

Inzwischen gibt es in einigen Diözesen Frauenförderpläne, und manche Bischöfe sind stolz, wenn in ihren Ordinariaten Frauen an hohen Stellen arbeiten. Das sind erste Schritte in Richtung Partizipation und Gewaltenteilung. Wir sagen dazu: Schön, weiter so, das ist der Anfang und weitere Schritte müssen kommen…. Anzustreben wäre also, wie es das Papier formuliert, eine Zusammenarbeit aller im Dienste einer Pastoral, in der nach den Kriterien Berufung und Eignung entschieden wird.

Unser Fazit: Ja, der Synodale Weg kann und muss – um Gottes und der Menschen willen – ein Erfolg werden. So wünschen wir allen Beteiligten die Hilfe von Gottes lebenspendender Geistkraft.


München, 28.02.2021
OrdensFrauen für MenschenWürde

Sr. Susanne Schneider MC, München
Sr. Hilmtrud Wendorff CJ, Nürnberg

https://ofmw.webflow.io/

 




  • Frauen
  • Gemeinden
  • Zölibat
  • Diakonat
  • Maria 2.0
  • Diakonat der Frauen

Spannungsfeld Kirche - Maria 2.0 und herkömmliche Gemeinden


Einerseits sind Veränderungen in der katholischen Kirche gewollt, andererseits herrscht Unverständnis. Eine geschlechtergerechte Kirche, in der alle Menschen Zugang zu Weiheämtern haben, und die Abschaffung des Pflichtzölibats sind unter anderem Forderungen der Bewegung Maria 2.0, die mit ihren Thesen am vergangenen Wochenende für Veränderungen sensibilisieren wollten. Im Landkreis Erding ist von dieser Bewegung nicht viel zu spüren gewesen.

Lesen sie weiter in der Süddeutschen Zeitung


 

  1. Thesenanschlag 2.0
  2. Katholisches Laienbündnis appelliert an die deutschen Bischöfe: „Verspielen Sie die letzte Chance nicht!“
  3. Köln ist überall
  4. Katholische Reformgruppen: „Für Menschenrechte und für Grundrechte auch in der Kirche!“

Seite 3 von 22

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • 10

Neueste Beiträge

  • Kalender 2025 (schein)heiliges Jahr
  • Kalender 2025 (schein)heiliges Jahr
  • Lesung und Gespräch mit Marco Politi
  • Kalender 2025 (schein)heiliges Jahr
  • Kalender 2025 (schein)heiliges Jahr
Feed Entries