Gemeinsame Stellungnahme vor dem Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe in Rom
Der Ad-limina-Besuch der deutschen Bischöfe vom 14. bis 18. November 2022 in Rom wird eine Nagelprobe für praktizierte Synodalität und Kollegialität in der römisch-katholischen Kirche sein. Wir als Kirchenvolk hoffen, dass endlich ein breiter Dialog über die Themen des Synodalen Weges in Deutschland und auch alle anderen brennenden Fragen eingeleitet und die gefährliche Kommunikationslücke mit dem Vatikan geschlossen wird.
Wir erwarten vom Vatikan endlich ein eindeutiges Zeichen der Würdigung des deutschen Synodalen Weges. Denn die Skandale, die den Synodalen Weg notwendig machten und auf die er Antworten sucht, kommen in immer mehr deutschen Diözesen ans Licht und werden weltweit in immer mehr Ortskirchen offenbar. Es geht um die Ursachen von Missständen wie Machtmissbrauch, Klerikalismus und Diskriminierung.
Wir stellen fest, dass die Rückmeldungen aus anderen Ländern zur Vorbereitung der Weltsynode 2023 vielfach dieselben Reformpunkte thematisieren wie der Synodale Weg in Deutschland. Die von wirklicher Gleichberechtigung noch immer weit entfernte Stellung der Frau in der katholischen Kirche wird weltweit als zentrales Problem mit vielfältigen negativen Folgen für die Kirche nach innen und außen erkannt. Unbestritten ist, dass der Synodale Weg in Deutschland keine Vorgaben für die Weltkirche machen kann und will. Mit der Bearbeitung exegetischer, theologischer und menschenrechtlicher Grundsatzfragen zeigt er jedoch die Dringlichkeit tiefgreifender theologischer und struktureller Reformen und Entwicklungsmöglichkeiten für die Kirche und ihre Lehre auf. Dies ist kein deutscher Sonderweg, sondern kann einen wichtigen Dienst für die Weltkirche leisten.
Wir erwarten, dass den sachlich nicht zu rechtfertigenden Schmähungen des Synodalen Weges in Deutschland sowie den gezielten Störmanövern aus dem In- und Ausland klar entgegengetreten wird, auch und vor allem wenn sie von hohen vatikanischen Amtsträgern geäußert werden. Die Gefahr für die Einheit und Zukunft der Kirche geht nicht von Deutschland, sondern von den beharrenden Kräften in der römisch-katholischen Kirche aus, die keine überzeugenden Antworten auf geistlichen Missbrauch und sexualisierte Gewalt haben und die sich Reformen grundsätzlich verweigern.
Wir fürchten, dass alle Bemühungen um die von Papst Franziskus vorgegebene Grundlinie der Evangelisierung ins Leere laufen, solange die eigentlichen Ursachen sexualisierter und spiritueller Gewalt, die Machtasymmetrien im Raum der Kirche sowie die fehlende Gewaltenteilung nicht benannt und behoben werden. Wenn wir die verlorene Glaubwürdigkeit unserer katholischen Gemeinschaft wiedererlangen wollen, braucht es eine kritische Selbstreflexion, eine theologische Neubesinnung und daraus abzuleitende strukturelle Konsequenzen.
Wir sehen die Notwendigkeit eines grundlegenden Mentalitätswechsels und umfassender Partizipation des gesamten Gottesvolkes, die in der verlängerten Beratungsphase bis zur zusätzlichen Versammlung im Oktober 2024 vorangebracht werden müssen. Synodal entwickelte Entscheidungen widersprechen nicht der christlichen Botschaft, die eine Hierarchisierung der Menschen untereinander ablehnt und stattdessen ihre Gemeinsamkeit betont (Gal 3,28).
Wir teilen die Visionen des Zweiten Vatikanischen Konzils und jetzt von Papst Franziskus, dass der Weg der Kirche in die Zukunft ein Weg des synodalen Miteinanders und der pastoralen Umkehr auf allen Ebenen sein muss. Diese Visionen sind konkret in die heutige Zeit umzusetzen und weiterzuführen. Die Deutungshoheit über den Weg der Kirche darf nicht den Gegnern jeder Reform überlassen werden, die von Angst, Mutlosigkeit und aggressiver Abwehr geleitet werden.
Wir spüren die Sehnsucht der Menschen nach Quellen der Hoffnung und der Kraft für ein universell-solidarisches Leben, auch und gerade in dieser fragilen Zeit. Wir appellieren an die Verantwortung aller Religionsgemeinschaften, in der aktuellen Weltsituation Hoffnung zu vermitteln, zur Gerechtigkeit beizutragen und Solidarität zu praktizieren. Wir sehen in diesem Zusammenhang auch den nicht zu unterschätzenden Beitrag, der dank des deutschen Kirchensteuersystems und der Spendenbereitschaft zur Finanzierung der weltweiten Hilfswerke und auch des Vatikans geleistet wird.
Wir unterstützen alle Reformkräfte, die sich dafür einsetzen, dass der Synodale Weg in Deutschland wie auch der von Papst Franziskus ins Leben gerufene weltweite synodale Prozess nicht in bewusst geschürten Konflikten enden oder im Sande verlaufen. Denn die von Krisen gezeichnete Welt braucht konkrete Hoffnungswege im Sinne der Botschaft Jesu.
Den deutschen Bischöfen wie auch den römischen Gesprächspartnern wünschen wir für den kommenden Ad-limina-Besuch in Rom unvoreingenommene Gesprächsbereitschaft und Heilige Geistkraft für den Weg der Kirche in die Zukunft im synodalen und kollegialen Miteinander.
Unterzeichnende Organisationen (Stand: 11. November 2022)
- AK Erneuerung der Kirche des ND
- Aktion „Lila Stola“
- Aktionsgemeinschaft Rottenburg-Stuttgart (AGR)
- Basisgemeinde Friedrich Spee, Hannover
- Berufsverband der Pastoralreferent*innen Deutschlands (BVPR)
- Betroffeneninitiative Süddeutschland e.V.
- Betroffeneninitiative Ost
- FrauenKirchOrt St. Magdalenen, Hildesheim
- Frauenwürde e.V.
- Freckenhorster Kreis
- Gemeineinitiative.org
- Imprimatur. nachrichten und kritische meinungen aus der katholischen kirche
- Initiative Maria 2.0
- Initiative Münchner Kreis
- Initiative pro concilio e. V.
- Initiative Sauerteig Garching
- Initiativgruppe vom Zölibat betroffener Frauen
- Katholisches LSBT+ Komitee
- Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB)
- Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)
- KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche
- Laienverantwortung Regensburg e.V., eine Vereinigung von Gläubigen nach CIC c.215
- Leserinitiative Publik-Forum e.V.
- MoJoRed e.V. Missbrauchsopfer Collegium Josephinum und Redemptoristen
- Netzwerk Diakonat der Frau
- Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e. V.
- OrdensFrauen für MenschenWürde (OFMW)
- Pfarrer-Initiative Deutschland
- Priester im Dialog
- RomanCatholicWomenPriests (RCWP)
- Spiritualität 9.0
- umsteuern! Robin Sisterhood e. V.
- von der Vernetzung berufener Frauen* „weil Gott es so will“ Angelika Fromm, Brigitte Schmidt, Elisabeth Hartmann-Kulla
Unterstützende Organisationen (Stand: 14. November 2022)
- Eckiger Tisch e.V.
- Bundesverband der Gemeindereferent*innen
- Katholischer Klartext
ENGLISH (Arbeitsübersetzung DEEPL)
Joint statement before the ad limina visit of the German bishops to Rome
The ad limina visit of the German bishops to Rome from 14 to 18 November 2022 will be a litmus test for practised synodality and collegiality in the Roman Catholic Church. We, the people of the Church, hope that a broad dialogue will finally be initiated on the issues of the Synodal Way in Germany and also all other burning questions, and that the dangerous communication gap with the Vatican will be closed.
We expect the Vatican to finally give a clear sign of appreciation for the German Synodal Way. For the scandals which made the Synodal Way necessary and to which it seeks answers are coming to light in more and more German dioceses and are becoming apparent in more and more local churches worldwide, even in circles of the episcopal office. It is about the causes of grievances such as abuse of power, clericalism and discrimination, which are in direct contradiction to the essence of the Christian message.
We note that the feedback from other countries in preparation for the World Synod 2023 often addresses the same reform points as the Synodal Way in Germany. The position of women in the Catholic Church, which is still far from real equality, is recognised worldwide as a central problem with manifold negative consequences for the Church internally and externally. It is undisputed that the Synodal Way in Germany cannot and does not want to make any guidelines for the universal Church. However, by dealing with exegetical, theological and human rights questions of principle, it shows the urgency of profound theological and structural reforms and development possibilities for the Church and its doctrine. This is not a German special path, but can provide an important service for the universal Church.
We expect that the factually unjustifiable vilification of the Synodal Way in Germany as well as the targeted disruptive manoeuvres from Germany and abroad will be clearly countered, also and especially when they are voiced by high Vatican officials. The danger for the unity and future of the Church does not come from Germany, but from the insistent forces in the Roman Catholic Church that have no convincing answers to spiritual abuse and sexualised violence and that fundamentally refuse to reform.
We fear that all efforts to follow the basic line of evangelisation set by Pope Francis will come to nothing as long as the actual causes of sexualised and spiritual violence, the asymmetries of power in the space of the Church as well as the lack of separation of powers are not named and remedied. If we want to regain the lost credibility of our Catholic community, we need a critical self-reflection, a theological reconsideration and structural consequences to be derived from it.
We see the need for a fundamental change of mentality and comprehensive participation of the entire people of God, which must be advanced in the extended consultation phase until the additional assembly in October 2024. Synodally developed decisions do not contradict the Christian message, which rejects hierarchisation of people among themselves and instead emphasises their commonality (Gal 3:28).
We share the visions of the Second Vatican Council and now of Pope Francis that the Church's way into the future must be a way of synodal togetherness and pastoral conversion at all levels. These visions must be concretely translated into today's world and carried forward. The sovereignty of interpretation over the path of the Church must not be left to the opponents of every reform, who are guided by fear, despondency and aggressive defence.
We feel the longing of the people for sources of hope and strength for a universal solidary life, also and especially in these fragile times. We appeal to the responsibility of all religious communities to convey hope, contribute to justice and practice solidarity in the current world situation. In this context, we also see the not to be underestimated contribution that is made to the financing of the worldwide relief organisations and also the Vatican thanks to the German church tax system and the willingness to donate.
We support all reform forces who are working to ensure that the Synodal Way in Germany as well as the worldwide synodal process launched by Pope Francis do not end in conflicts deliberately fomented by insistent forces or come to nothing. For the crisis-ridden world needs concrete paths of hope in the spirit of Jesus' message.
For the coming ad limina visit to Rome, we wish the German bishops as well as the Roman interlocutors an unprejudiced readiness for dialogue and the Holy Spirit's strength for the Church's path into the future in synodal and collegial cooperation.
Übersetzung: Colm Holmes, Chair of We are Church International
Signatory organisations (as of 11 November 2022)
- AK Erneuerung der Kirche des ND
- Aktion „Lila Stola“
- Aktionsgemeinschaft Rottenburg-Stuttgart (AGR)
- Basisgemeinde Friedrich Spee, Hannover
- Berufsverband der Pastoralreferent*innen Deutschlands (BVPR)
- Betroffeneninitiative Süddeutschland e.V.
- Betroffeneninitiative Ost
- FrauenKirchOrt St. Magdalenen, Hildesheim
- Frauenwürde e.V.
- Freckenhorster Kreis
- Gemeineinitiative.org
- Imprimatur. nachrichten und kritische meinungen aus der katholischen kirche
- Initiative Maria 2.0
- Initiative Münchner Kreis
- Initiative pro concilio e. V.
- Initiative Sauerteig Garching
- Initiativgruppe vom Zölibat betroffener Frauen
- Katholisches LSBT+ Komitee
- Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB)
- Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)
- KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche
- Laienverantwortung Regensburg e.V., eine Vereinigung von Gläubigen nach CIC c.215
- Leserinitiative Publik-Forum e.V.
- MoJoRed e.V. Missbrauchsopfer Collegium Josephinum und Redemptoristen
- Netzwerk Diakonat der Frau
- Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e. V.
- OrdensFrauen für MenschenWürde (OFMW)
- Pfarrer-Initiative Deutschland
- Priester im Dialog
- RomanCatholicWomenPriests (RCWP)
- Spiritualität 9.0
- umsteuern! Robin Sisterhood e. V.
- von der Vernetzung berufener Frauen* „weil Gott es so will“ Angelika Fromm, Brigitte Schmidt, Elisabeth Hartmann-Kulla
Supporting organisations (as of 14 November 2022)
- - Eckiger Tisch e.V.
- Bundesverband der Gemeindereferent*innen
- Katholischer Klartext
Dichiarazione congiunta in occasione della visita ad limina dei vescovi tedeschi a Roma
La visita ad limina dei vescovi tedeschi a Roma dal 14 al 18 novembre 2022 sarà una cartina di tornasole per la sinodalità e la collegialità praticate nella Chiesa cattolica romana. Noi, popolo della Chiesa, ci auguriamo che venga finalmente avviato un ampio dialogo sui temi del Cammino Sinodale in Germania e anche su tutte le altre questioni scottanti e sia colmato il pericoloso vuoto di comunicazione con il Vaticano.
Ci aspettiamo che il Vaticano dia finalmente un chiaro segno di apprezzamento per il Cammino Sinodale tedesco, dal momento che gli scandali che lo hanno reso necessario e ai quali esso cerca di dare delle risposte stanno venendo alla luce in un numero sempre maggiore di diocesi tedesche e sono sempre più manifesti in un numero sempre maggiore di chiese locali di tutto il mondo, anche in ambienti del ministero episcopale. È ciò che sta alla base di situazioni problematiche come l'abuso di potere, il clericalismo e la discriminazione, che sono in diretta contraddizione con l'essenza del messaggio cristiano.
Notiamo che le reazioni presenti in altri Paesi in preparazione al Sinodo mondiale del 2023 individuano spesso gli stessi elementi di riforma del Cammino Sinodale in Germania. La posizione delle donne nella Chiesa cattolica, ancora lontana da una reale parità, è riconosciuta a livello mondiale come un problema centrale, con molteplici conseguenze negative per la Chiesa, all'interno e all'esterno. È indiscutibile come il Cammino Sinodale in Germania non possa e non voglia dare linee guida per la Chiesa universale. Tuttavia, affrontando questioni esegetiche, teologiche e di principio relative ai diritti umani, mostra l'urgenza di profonde riforme teologiche e strutturali e di possibilità di sviluppo della Chiesa e della sua dottrina. Non si tratta di un’“eccezione tedesca”, ma un servizio importante che può essere offerto alla Chiesa universale.
Ci aspettiamo che le ingiustificate diffamazioni del Cammino Sinodale in Germania e le mirate manovre di disturbo provenienti dalla Germania e dall'estero siano contrastate con chiarezza, anche e soprattutto quando sono espresse da alti funzionari vaticani. Il pericolo per l'unità e il futuro della Chiesa non viene dalla Germania, ma dalle mai dome forze interne alla Chiesa cattolica romana incapaci di dare risposte convincenti agli abusi spirituali e alla violenza sessualizzata e che si rifiutano per principio di riformarsi.
Temiamo che tutti gli sforzi compiuti per seguire ll’indicazione evangelizzatrice di base stabilita da Papa Francesco non porteranno a nulla finché le cause reali della violenza sessualizzata e spirituale, le asimmetrie di potere in ambito ecclesiale e la mancata separazione dei poteri non saranno individuate e risolte. Per recuperare la credibilità perduta della nostra comunità cattolica, sono necessari un'autoriflessione critica, un ripensamento teologico e farne derivare conseguenze strutturali.
Vediamo la necessità di un cambiamento fondamentale di mentalità e di un’ampia partecipazione di tutto il popolo di Dio, che deve essere portata avanti nella fase di consultazione estesa fino all'assemblea supplementare dell'ottobre 2024. Le decisioni prese a livello sinodale non contraddicono il messaggio cristiano, che rifiuta la gerarchizzazione tra le persone e ne sottolinea invece la comunanza (Gal 3,28).
Condividiamo le visioni del Concilio Vaticano II e ora di Papa Francesco, secondo cui la via della Chiesa verso il futuro deve essere una via di unione sinodale e di conversione pastorale a tutti i livelli. Queste visioni devono essere tradotte concretamente e portate avanti nel mondo di oggi. La potestà interpretativa sul cammino della Chiesa non deve essere lasciata a chi si oppone ad ogni riforma ed è guidato dalla paura, dallo sconforto e da un atteggiamento difensivo e aggressivo.
Sentiamo il desiderio delle persone di avere fonti di speranza e di forza per una vita di solidarietà universale, anche e soprattutto in questi tempi fragili. Facciamo appello alla responsabilità di tutte le comunità religiose di trasmettere speranza, contribuire alla giustizia e praticare la solidarietà nell'attuale situazione mondiale. In questo contesto vediamo anche un contributo da non sottovalutare, quello offerto per finanziare le organizzazioni umanitarie mondiali e anche il Vaticano grazie al sistema fiscale della Chiesa tedesca e alla disponibilità a donare.
Sosteniamo tutte le forze riformatrici che si adoperano affinché il Cammino Sinodale in Germania e il processo sinodale mondiale lanciato da Papa Francesco non finiscano in conflitti deliberatamente fomentati da forze persistenti o finiscano nel nulla. Il mondo in crisi ha bisogno di percorsi concreti di speranza nel senso del messaggio di Gesù. Per la prossima visita ad limina a Roma, auguriamo ai vescovi tedeschi e agli interlocutori romani una disponibilità al dialogo senza pregiudizi e la forza dello Spirito Santo per il cammino della Chiesa verso il futuro in una cooperazione sinodale e collegiale.
Übersetzung: Dr. Riccardo Nanini
Sostenitori (all'11 novembre 2022)
- AK Erneuerung der Kirche des ND
- Aktion „Lila Stola“
- Aktionsgemeinschaft Rottenburg-Stuttgart (AGR)
- Basisgemeinde Friedrich Spee, Hannover
- Berufsverband der Pastoralreferent*innen Deutschlands (BVPR)
- Betroffeneninitiative Süddeutschland e.V.
- Betroffeneninitiative Ost
- FrauenKirchOrt St. Magdalenen, Hildesheim
- Frauenwürde e.V.
- Freckenhorster Kreis
- Gemeineinitiative.org
- Imprimatur. nachrichten und kritische meinungen aus der katholischen kirche
- Initiative Maria 2.0
- Initiative Münchner Kreis
- Initiative pro concilio e. V.
- Initiative Sauerteig Garching
- Initiativgruppe vom Zölibat betroffener Frauen
- Katholisches LSBT+ Komitee
- Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB)
- Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)
- KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche
- Laienverantwortung Regensburg e.V., eine Vereinigung von Gläubigen nach CIC c.215
- Leserinitiative Publik-Forum e.V.
- MoJoRed e.V. Missbrauchsopfer Collegium Josephinum und Redemptoristen
- Netzwerk Diakonat der Frau
- Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e. V.
- OrdensFrauen für MenschenWürde (OFMW)
- Pfarrer-Initiative Deutschland
- Priester im Dialog
- RomanCatholicWomenPriests (RCWP)
- Spiritualität 9.0
- umsteuern! Robin Sisterhood e. V.
- von der Vernetzung berufener Frauen* „weil Gott es so will“ Angelika Fromm, Brigitte Schmidt, Elisabeth Hartmann-Kulla
Organizzazioni sostenitrici (all'14 novembre 2022)
- Eckiger Tisch e.V.
- Bundesverband der Gemeindereferent*innen
- Katholischer Klartext
Prise de position commune à la veille de la visite ad limina des évêques allemands à Rome.
A l’initiative du mouvement du peuple ecclésial Wir sind Kirche, plus de 30 organisations catholiques allemandes ont rédigé une déclaration commune de soutien aux évêques réformateurs avant leurs entretiens ad limina au Vatican :
La visite ad limina des évêques allemands à Rome, du 14 au 18 novembre 2022, sera un test décisif pour la pratique de la synodalité et de la collégialité dans l'Eglise catholique romaine. En tant que peuple de l'Eglise, nous espérons que soit enfin engagé un ample dialogue sur les thèmes du Chemin synodal en Allemagne ainsi que sur toutes les autres questions brûlantes et que soient ainsi comblées les lacunes dangereuses de communication avec le Vatican.
Nous attendons du Vatican qu’il donne enfin un signe clair d'appréciation du Chemin synodal allemand. Car les scandales qui ont rendu nécessaire le Chemin synodal et pour lesquels celui-ci cherche des réponses se font jour dans un nombre croissant de diocèses allemands ainsi que d'églises dans le monde. Il s'agit des causes de dysfonctionnements tels que l'abus de pouvoir, le cléricalisme et la discrimination.
Nous constatons que les réponses d'autres pays dans le cadre de la préparation du Synode mondial de 2023 thématisent souvent les mêmes demandes de réforme que le Chemin synodal en Allemagne. La position de la femme dans l'Église catholique, encore très éloignée d'une véritable égalité des droits, est considérée dans le monde entier comme un problème central avec de multiples conséquences négatives pour l'Eglise, tant vers l'intérieur que vers l'extérieur.
Il est incontestable que le Chemin synodal en Allemagne ne peut et ne veut pas donner des directives à l'Eglise universelle. Par le traitement de questions exégétiques, théologiques et de droits humains fondamentales, il montre cependant l'urgence de réformes théologiques et structurelles profondes et des possibilités de développement pour l'Eglise et sa doctrine. Il ne s'agit pas d'une voie allemande particulière, mais d'un service important rendu à l'Église universelle.
Nous attendons que soient clairementl contrées les invectives objectivement injustifiées contre le Chemin synodal en Allemagne ainsi que les manœuvres de perturbation ciblées venant d'Allemagne et de l'étranger, même et surtout lorsqu'elles sont exprimées par de hauts responsables du Vatican. Le danger pour l'unité et l'avenir de l'Église ne vient pas d'Allemagne, mais de forces persistantes au sein de l'Église catholique romaine, qui n'ont pas de réponses convaincantes ni aux abus spirituels ni aux violences sexuelles et qui refusent par principe des réformes.
Nous craignons que tous les efforts visant à suivre la ligne fondamentale d'évangélisation définie par le pape François ne soient vains tant que les causes réelles de la violence sexualisée et spirituelle, les asymétries de pouvoir dans l'espace de l'Eglise ainsi que l'absence de séparation des pouvoirs ne seront pas nommées et corrigées. Si nous voulons retrouver la crédibilité perdue de notre communauté catholique, une autoréflexion critique, une nouvelle réflexion théologique et les conséquences structurelles qui en découlent sont nécessaires.
Nous voyons la nécessité d'un changement fondamental de mentalité et d'une large participation de l'ensemble du peuple de Dieu, qui doivent continuer dans la phase de consultation qui a été prolongée jusqu'à l'assemblée supplémentaire d'octobre 2024. Des décisions développées de manière synodale ne contredisent pas le message chrétien qui rejette la hiérarchisation des êtres humains et souligne, au contraire, ce qu’ils leur est commun. (Gal 3,28).
Nous partageons les visions du Concile Vatican II, et maintenant du pape François, selon lesquelles le chemin de l'Eglise vers l'avenir doit être un chemin de collaboration synodale et de conversion pastorale à tous les niveaux. Ces visions doivent être appliquées concrètement à l'époque actuelle et poursuivies. Le droit de définition concernant le chemin de l'Eglise ne doit pas être abandonné aux adversaires de toute réforme, qui sont guidés par la peur, le découragement et la défense agressive.
Nous ressentons le désir des personnes de trouver des sources d'espoir et de force pour une vie universellement solidaire, même et surtout en ces temps fragiles. Nous en appelons à la responsabilité de toutes les communautés religieuses pour qu'elles transmettent de l'espoir, contribuent à la justice et pratiquent la solidarité, dans la situation mondiale actuelle.
Nous voyons, dans ce contexte, également la contribution non négligeable apportée, grâce au système allemand d'impôts ecclésiastiques et à la disponibilité pour faire des dons, au financement des œuvres d'entraide mondiales et également du Vatican.
Nous soutenons toutes les forces de réforme qui s'engagent pour que le Chemin synodal en Allemagne, tout comme le processus synodal mondial lancé par le pape François, ne se terminent pas par des conflits sciemment attisés ou ne s'enlisent pas. Car le monde marqué par les crises a besoin de voies d'espoir concrètes dans le sens du message de Jésus.
Nous souhaitons aux évêques allemands ainsi qu'à leurs interlocuteurs romains, pour la prochaine visite ad limina à Rome, une ouverture sans préjugés au dialogue ainsi que la force du Saint-Esprit pour faire ensemble de maniêre synodale et collégiale le chemin de l'Eglise vers l'avenir.
Organisations signataires (au 11 novembre 2022)
- AK Erneuerung der Kirche des ND
- Aktion „Lila Stola“
- Aktionsgemeinschaft Rottenburg-Stuttgart (AGR)
- Basisgemeinde Friedrich Spee, Hannover
- Berufsverband der Pastoralreferent*innen Deutschlands (BVPR)
- Betroffeneninitiative Süddeutschland e.V.
- Betroffeneninitiative Ost
- FrauenKirchOrt St. Magdalenen, Hildesheim
- Frauenwürde e.V.
- Freckenhorster Kreis
- Gemeineinitiative.org
- Imprimatur. nachrichten und kritische meinungen aus der katholischen kirche
- Initiative Maria 2.0
- Initiative Münchner Kreis
- Initiative pro concilio e. V.
- Initiative Sauerteig Garching
- Initiativgruppe vom Zölibat betroffener Frauen
- Katholisches LSBT+ Komitee
- Katholischer Deutscher Frauenbund (KDFB)
- Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd)
- KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche
- Laienverantwortung Regensburg e.V., eine Vereinigung von Gläubigen nach CIC c.215
- Leserinitiative Publik-Forum e.V.
- MoJoRed e.V. Missbrauchsopfer Collegium Josephinum und Redemptoristen
- Netzwerk Diakonat der Frau
- Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) e. V.
- OrdensFrauen für MenschenWürde (OFMW)
- Pfarrer-Initiative Deutschland
- Priester im Dialog
- RomanCatholicWomenPriests (RCWP)
- Spiritualität 9.0
- umsteuern! Robin Sisterhood e. V.
- von der Vernetzung berufener Frauen* „weil Gott es so will“ Angelika Fromm, Brigitte Schmidt, Elisabeth Hartmann-Kulla
Organisations de soutien (au 14 novembre 2022)
- Eckiger Tisch e.V.
- Bundesverband der Gemeindereferent*innen
- Katholischer Klartext
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