Segnungen als Zeichen des Protests

Stand: 10.05.2021 09:18 Uhr

In vielen katholischen Gemeinden werden derzeit gleichgeschlechtliche Paare gesegnet. Das ist nur auf den ersten Blick ein privates Ereignis. Denn damit widersetzen sich die Geistlichen dem Vatikan.

Von Sandra Biegger, SWR

"Menschen, die sich lieben, nicht zu segnen, ist eine Frechheit. Und es ist verletzend", sagt Carsten Leinhäuser. Der 42-Jährige ist katholischer Pfarrer im rheinland-pfälzischen Winnweiler - Und einer der Initiatoren der bundesweiten Aktion "#liebegewinnt".

Unter diesem Motto segnen katholische Geistliche, Seelsorgerinnen und Seelsorger bundesweit Paare - und zwar unabhängig davon, ob sie in einer hetero- oder einer homosexuellen Beziehung leben. Die Segensfeiern finden online, aber auch in katholischen Gemeinden statt.

Schluss mit dem Segen durch die Hintertür

Für Katholiken ist eine Segnung zum einen ein Lobpreis Gottes - und zum anderen die Bitte um Schutz. Geistliche segnen nicht nur Menschen, sondern unter anderem auch Tiere, Motorräder, Felder, Aufzüge oder Klohäuschen. Schwulen und lesbischen Paaren hingegen verweigert die römische Glaubenskongregation den Segen - zumindest offiziell.

Mehr dazu bei der Tagesschau