Benedikt gegen Franziskus

Der alte Papst hat eine wohlkalkulierte Grabrede für Kardinal Meisner entworfen.

Sie ist zugleich eine Warnung an Benedikts Nachfolger Franziskus: Verrate mein Erbe nicht.

 

Es ist doch nur ein Grußwort, könnte man sagen. Der emeritierte Papst Benedikt XVI. und der verstorbene Kardinal Joachim Meisner kannten sich ein halbes Leben lang, sie teilten die Sorge, dass die katholische Kirche dem Zeitgeist Tür und Tor öffnen könnte. Warum also sollte Benedikt nicht aus seiner römischen Klause heraus dem toten Amtsbruder einen letzten Gruß schicken, warmherzig und persönlich formuliert?

Ein Kommentar von Matthias Drobinski in der Süddeutschen Zeitung