Umfrage zum Verhältnis Frauen und Kirche

Frauen und ihre Stellung in der römisch-katholischen Kirche - dieses Verhältnis ist seit jeher angespannt. Nach Ansicht von Reformbewegungen in der katholischen Kirche muss in dieses angespannte Verhältnis Bewegung kommen. Papst Franziskus mache die Spannungen selbst überdeutlich: Er plädiere für die Einrichtung einer Studienkommission zum Frauendiakonat, lehne aber eine Öffnung der Frauenordination ab. Doch wie denken die Frauen selbst darüber?

Den ganzen Artikel lesen sie in der Süddeutschen Zeitung

Reformgruppen starten Umfrage zu Frauen in der Kirche

Brennpunkte entdecken

Frauen in der katholischen Kirche sollen bei einer Umfrage von Reformgruppen im November über ihre persönlichen Erfahrungen berichten. Anlass ist die von Papst Franziskus eingerichtete Studienkommission zum Frauendiakonat.

Das teilten die Initiatoren am Freitag in München mit. Gefragt seien Frauen in der Kirche, aber auch solche, die sich von ihr verabschiedet hätten.

Den ganzen Bericht lesen sie beim Domradio

Zur Frauenumfrage kommen sie hier


 

Das lila Tuch

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Ein Reformbündnis demonstriert vor dem Liebfrauendom dafür, dass katholische Frauen zum Diakonat zugelassen werden. Manche Kirchenvertreter zeigen Respekt für die Forderung, andere finden sie entsetzlich

Bei seiner wöchentlichen Generalaudienz wollte Papst Franziskus einen verkleideten Jungen begrüßen. Der zeigte sich allerdings wenig begeistert und antwortete mit lautem Geschrei und Tränen.

mehr dazu im Hamburger Abendblatt

BürgerForum live

Zum Nachschauen aus der Mediathek des bayerischen Rundfunks

  • Welche Reformen braucht die katholische Kirche?
  • Sendung vom 22.01.2014, 20:15 Uhr,Bayerisches Fernsehen.

    unter anderem mit Christoph Nobs vom Münchner Kreis


Kardinal trifft sich mit kritischen Priestern und Diakonen

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Für eine positive Einstellung zur Sexualität: 
Wunibald Müller, Therapeut für seelisch notleidende Priester, verlangt einen Wandel der Kirche. Nun hofft er auf den Papst, mit dessen Hilfe es gelingen könnte, Priestertum und Zölibat zu entkoppeln.

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Braucht die katholische Kirche eine radikale Reform?
Die Sendung „Länderzeit“ im Deutschlandfunk hat das Thema zum Anlass für eine Live-Sendung genommen.

Bericht zur Sendung beim Münchner Merkur

Die Sendung zum Nachhören im Podcast des DLF

finden sie Hier:

MÜNCHNER KREIS
EIN ZUSAMMENSCHLUSS VON PRIESTERN UND DIAKONEN
IN DER ERZDIÖZESE MÜNCHEN UND FREISING

Offener Brief an die deutschen Kardinäle. 

Sehr geehrter Herr Kardinal,
Sie werden sich in wenigen Tagen nach Rom begeben, um sich auf die Wahl des neuen Papstes vorzubereiten. Im Konklave werden Sie zusammen mit dem gesamten wahlberechtigten Kardinalskollegium eine Entscheidung treffen, die für unsere Kirche von ganz erheblicher Bedeutung sein wird.
Angesichts vieler Fragen, die in den vergangenen Jahren nicht beantwortet geschweige denn gelöst wurden, haben wir ernste Sorgen um die Zukunft unserer Kirche. Dabei zeigt sich, dass trotz starker Zuwächse in vielen Ländern nicht nur im „alten Europa“ Fragestellungen auftreten, die die Kirche nicht mehr unberücksichtigt lassen darf, wenn sie einen hilfreichen Dienst für die Welt leisten und sich selber dabei stärken und entfalten will.
Ein neuer Papst hat die dringliche Aufgabe, (sofort) einen tiefgreifenden Wandel anzustoßen, der das Bild der Kirche Jesu Christi wieder überzeugender und glaubwürdiger machen kann. Darum bitten wir Sie, darauf zu achten, dass Ihr Kandidat in der Lage ist, statt statisch die Verhältnisse zu stabilisieren, einen dynamischen Entwicklungsprozess in verschiedenen Bereichen der Kirche anzustoßen und die Gläubigen dafür zu begeistern. Er sollte ein Papst für alle sein, und nicht nur Anwalt für einen sehr begrenzten Teil unserer Gott sei Dank vielgestaltigen und weltumspannenden Kirche. Nur so kann echte Versöhnung geschehen, die es dringendst braucht.
Mit einer solchen Grundhaltung verwirklicht der neue Papst jene Vision des 2. Vatikanischen Konzils vom Volk Gottes, das gemeinsam unterwegs ist.
- Um der Glaubwürdigkeit und der daraus erwachsenden Überzeugungskraft willen sollte der neue Papst zum Beispiel eine Nähe zu jener Initiative haben, die eine große Zahl von Bischöfen während des 2. Vatikanischen Konzils unter dem Namen „Katakombenpakt“ vereinbart hatten; das würde u.a. einen Verzicht auf die Insignien seiner Macht bedeuten, den äußeren Prunk seiner „Hofhaltung“ sehr verändern und ein starkes Zeugnis für den „armen Jesus“ darstellen.
- Um einen gemeinsamen Entwicklungsprozess zu ermöglichen, braucht es die Gemeinschaft mit den Bischöfen und die Bereitschaft, im Vertrauen auf den Geist Jesu Christi den nationa-len Bischofsgremien weit reichende Entscheidungsbefugnisse zuzuerkennen.
- Als besonderes tragendes Element in der Entwicklung der Kirche muss der Papst um den „sensus fidelium“, den Glaubenssinn der Gläubigen wissen; dieses Fundament kirchlichen Lebens speist sich aus dem gemeinsamen Glauben, dem Wort Gottes und den Sakramenten. Auf dieser Basis kann in unserer Kirche zum Beispiel ein neuer Zugang zum Dienstamt des Priesters ermöglicht und vor allem auch den Frauen der Platz in der Kirche eröffnet werden, der ihnen zusteht, beispielsweise Diakoninnen, welche es in der frühen Kirche gegeben hat.
- Wichtig wird für die Zukunft der Kirche sein, dass die vatikanische Kurie viel mehr zu einer Diensteinrichtung wird, statt zu verwalten und vor allem zu kontrollieren. Eine transparente Behörde muss vor allem im geschwisterlichen Gespräch mit den Repräsentanten der kirchlichen Gemeinschaften den Glaubensschatz der unterschiedlichen Regionen der Welt füreinander fruchtbar machen und darf nicht Zensur und Disziplinierung als ihre Aufgabe sehen. Im Buch „Das Kapital“ unseres Erzbischofs Kardinal Dr. Reinhard Marx steht ein wahrer Satz: „Ein Kapitalismus ohne Menschlichkeit, Solidarität und Gerechtigkeit hat keine Moral und auch keine Zukunft“. Gilt dieser Satz nicht auch für die Kirche und Kirchenleitung: „Eine Kirche ohne Menschlichkeit, Solidariatät und Gerechtigkeit…“?
Man sollte diesen Satz nur noch – im Blick auf die Kirche – durch das in der katholischen Soziallehre wichtige Wort ‚Subsidiarität‘ ergänzen.
- Das Amt des Papstes ist vor allem ein Dienst an der Einheit der Christen. Er muss als großes Ziel sehen, die Vielfalt christlichen Lebens (auch außerhalb der kirchlichen Grenzen) für die gesamte Kirche fruchtbar zu machen, was ihre Katholizität keineswegs schmälern würde, im Gegenteil. Dann wird er auch seinen Bischofskollegen zum Zeichen und Beispiel dafür, was jener Auftrag Jesu an Petrus bedeutet: du aber stärke deine Brüder und Schwestern.
- Auch der Ausstieg aus den in der Welt üblichen politischen Praktiken wird notwendig sein; „christliche Diplomatie“ wird besser von den gläubigen Menschen vor Ort als von einer weit entfernten Zentrale gestaltet.

Sehr geehrter Herr Kardinal,
mit diesen Hinweisen wollen wir Sie ermuntern, bei dieser Papstwahl auch in Alternativen zu denken und entsprechend zu entscheiden. Dabei könnte es sein, dass das Wahlgremium vielleicht sogar einen Kandidaten außerhalb des Konklaves in den Blick nimmt.
Wir wünschen Ihnen für Ihre aktuell wichtigste Aufgabe kritische Gedanken, gläubigen Mut und die reichen Gaben des Geistes Gottes und grüßen Sie herzlich
Die Priester und Diakone des „Münchner Kreis“

München, 22.Februar 2013


Sprechergruppe:
Albert Bauernfeind, Dekan u. Pfarrer
Walter Hofmeister, Diakon
Christoph Nobs, Pfarradministrator
Hans-Jörg Steichele, Pfarrer i.R.
Kontakt: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!, www.initiative-muenchner-kreis.de
vernetzt mit der Pfarrer-Initiative Deutschland: www.pfarrer-initiative.org
und der Gemeindeinitiative der Volkes Gottes:: www.gemeindeinitiative.org

Was Laien in Deutschland vom neuen Papst erwarten

mehr dazu in der Abendzeitung aus München